Offenheit als Lebenskonzept

offenheitIch selbst bin selbstverständlich der offenste Mensch, den es gibt auf der Welt…  (…Hauptsache, die anderen sind gleicher Meinung wie ich…). Viele Menschen haben einen engen Blick. Wir haben es alle sicher schon öfter erfahren… Meistens sind es ja die anderen, die nicht so klar sehen. Dass wir offenbar die Neigung dazu haben, uns selbst diesbezüglich zu überschätzen oder selbst zu betrügen ist einer mit dem Alter zunehmenden Verengung der Hirnstrukturen zuzuschreiben. Mit Offenheit wird vor allem jenes Erlebnisfeld der persönlichen, individualisierten Meinung jedes Einzelnen angesprochen. Man nennt dies auch Meinungsfreiheit

Alles, was wir im Alltag sehen und erleben, betrachten wir immer durch die Brille des allgemeingültigen. Wir haben einen unheilbaren Drang zum Objektivismus, oder besser, zu einer „subjektiven Objektivierung“! Der besagte enge Blick ist jener der individuellen, persönlichen Erlebniswelt, die wir uns seit unserer Kindheit herangebildet und eingefleischt haben. In der Transaktionsanalyse von Eric Berne, wird dies auch „Eltern-Ich“ beziehungsweise „Kindheits-Ich“ genannt. Die Terminologie spielt aber keine Rolle. Ich könnte auch sagen, zwischen verschiedenen Persönlichkeitsanteilen; „Teilselbsten“, wie es z.B. im Voice Dialog heisst usw., spielt sich unser bewusstes oder vielmehr halb bewusstes Leben ab.

Diese vorgebildete Welt der Werte und Urteile, die wir oft mit grossem Eifer daraus schaffen, werden aus den gemachten Erfahrungen und Erlebnissen, seit unserer Geburt*, gefestigt und behauptet. Aus diesen resultieren die Gedankenkonstrukte und Denkmodelle, die wir daraus schöpfen. Aus den Denkmodellen entstehen – gleichzeitig mit einer gewissen notwendigen inneren Stabilität – zugleich Einseitigkeiten und Verfestigungen in der emotionalen Struktur der eigenen Persönlichkeit. Die fördert nachhaltig, sowohl Krankheit als auch Krisis, in unserem Leben.

Der Kreislauf, welcher durch die pathologische Situation (…oder eben durch die Krise) entsteht, fixiert und zementiert die Vorstellungen wiederum zusätzlich und lockt exakt diejenigen Kräfte hervor, die wir gerne verhindern möchten, nämlich den ständigen Widerstand gegen die (vermeintlich „böse“) Umwelt (inklusive der Menschen darin und) um uns herum. Dieser Vorgang wiederholt sich spiralförmig bis ins hohe Alter oft so massiv, dass wir nur noch mit einer Demenz-Reaktion das totale Abgleiten in die Verhärtung verhindern können. Die Demenz ist dann sozusagen ein Schutzschild gegen den Schmerz, der aus dem Widerstand gegen die Verhärtungen gebildet wird!

Es gibt Menschen, die bereits so eingeschränkte Anschauungen und Wahrnehmungen haben, dass es kaum mehr möglich ist, über irgendein Thema widerstandslos mit anderen zu kommunizieren (mit Tieren ist es da einfacher…).
Das soll die folgende Skizze verdeutlichen: Dabei stellen die Dreiecke die Blickwinkel dar, ausgehend von einer Person A, B, C oder D:

dreieck

A hat einen festgefahrenen (engen) Blick über ein bestimmtes Thema. B hat einen etwas offeneren und immerhin grundsätzlich gleichgerichteten Blick über dasselbe Thema im Verhältnis zu A. Dennoch ergibt sich eine nur relativ kleine Überschneidungsfläche der Gedankenstrukturen beider, in der sie sich wiederfinden könn(t)en. Ausgangspunkt und Zukunftsperspektiven sind möglicherweise trotzdem wieder sehr unterschiedlich angelegt. A und B können sich gut miteinander unterhalten, solange sie sich in diesem gemeinsamen Raum (der Überschneidung) befinden. Kommunikation kann in dieser Weise sehr gut und sehr lange funktionieren, wenn beide dem anderen den jeweiligen Raum außerhalb des persönlichen Konzeptes (quasi wohlwollend) vollkommen überlassen und ihn nicht antasten (ok-ok-Situation). Geschieht das (wird also der Raum außerhalb dennoch angetastet…), dann gibt es zwingend Knatsch mit gröberen Folgen. Im Idealfall kann sich so (im Endeffekt, d.h. nach einer möglichen Schlägerei) der Blickwinkel beider etwas öffnen – und die Überschneidungsflächen grösser werden lassen (dazu braucht es zwingend – ich sag es einmal mehr, die Fähigkeit der Selbst-Reflexion)!
C hat im Vergleich zu A und B einen etwas grösseren Spielraum in dieser gewählten Thematik und vermag beide zu umfassen. Für A und B gilt C als offener und umgänglicher Typ und dieser wird bei beiden kaum anecken. Aus der Sicht von D wiederum sind aber sowohl A, wie auch B und C, eher Menschen mit einem eingeschränkten Blick (was ja objektiv gesehen auch stimmen könnte…). D vermag sogar alle drei mit seinem Blick zu umfassen und sie zu integrieren! Er ist für A, B und C vielleicht so etwas wie ein Eingeweihter…
Dennoch finden sich alle vier möglicherweise als „offene Menschen“. So relativiert sich die Sache mit der Offenheit beträchtlich, wenn man sie von außen sieht. Jeder möge sich selbst einmal aus dieser Perspektive betrachten und unter die Fittiche nehmen…

*Für alle spirituell denkenden LeserInnen: Ob sie auch aus einer Zeit davor (sprich Reinkarnation) angelegt sind, hat eigentlich keine Relevanz, weil die Grundlagen für unser Leben ja immer dieselben bleiben.

Urs Weth, „Selbst-Reflexion als soziale Kernkompetenz“ – „Ursli und der Traum vom Schiff“, Kinderbuch… – „Lebendige Prozesse“, Fachbuch über Kunsttherapie… und jetzt neu auch eines über Anthroposophie… Glaube oder Wissenschaft? und über Kunst – ein kreatives Thema… und noch ein Kunstbuch mit dem Titel: Form-Lust

Zweites Leben…

secondliveDas Gegenteil von dem, was ich auf diesem Blog und in meinen Büchern Woche für Woche verkündige, findet auf den Plattformen von second life (z.B. Linden Lab) statt. Eine Versklavung durch Illusionen. Vorstellungen, in die wir förmlich mit Leib und Seele, mindestens 3-4D-mässig abtauchen, hineinkriechen und mit denen wir uns vollkommen identifizieren.

Sie erzeugen in uns nicht nur ein „zweites Leben“, sondern auch einen „zweiten Menschen“. Dieser Mensch isoliert sich zunehmend und koppelt sich schliesslich von seinem grossen Bruder ab. Dass es bald nicht mehr nur die visuellen Sinne sind die dabei angesprochen werden, sondern auch haptische Sinne, Gerüche, Geräusche etc. ist nichts neues, sondern längst Realität geworden… Was ist es denn, was in uns dieses „zweite Leben“ erschaffen will? Sind es neue Geister, die wir selbst rufen? Was ist deren Absicht? Zerstreuung? Ablenkung? Und wozu das Ganze?

In Wikipedia heisst es zum Thema: „Second Life (deutsch: zweites Leben, abgekürzt „SL“) ist eine Online-3D-Infrastruktur für von Benutzern gestaltete virtuelle Welten, in der Menschen durch Avatare interagieren, spielen, Handel betreiben und anderweitig kommunizieren können. Das seit 2003 verfügbare System hat rund 36 Millionen registrierte Benutzerkonten, rund um die Uhr sind meist 30.000 bis 65.000 Nutzer gleichzeitig in das System eingeloggt“. (und das war vor 10 Jahren…)

Das Volumen dieser Kraft ist gewaltig! Es ist eine Art Dauer-Bestrahlung auf unser Seelenleben. Da ist der Elektrosmog womöglich noch harmlos dagegen. Es lässt uns die Aufforderung vergessen, weshalb wir uns auf dieses Leben auf dem Planeten Erde überhaupt einlassen.
Wozu? Kann man sicher berechtigt fragen…

In Zeiten so vieler Kriege, wie sie derzeit (real!) auf der Welt stattfinden, tauchen immer mehr Menschen in eine total illusionäre Unterwelt ab, in der sie sich sprichwörtlich selbst vergessen, der sie sich mit Leib und Seele ausliefern. Es mag sein, dass dieses Selbstvergessen eine gewisse Berechtigung hat. Werden doch die Belastungen auf unsere Sinne, unsere Leiden (-schaften) immer grösser, angefangen von den alltäglich wachsenden Pflichten, den Arbeitsmöglichkeiten, zerbröckelnder Freundschaften hin zu kompensierten Handlungen usw. Da wird der Ruf nach ein bisschen „Hirnauslüften“ immer lauter. Früher bedeutete dies, Waldspaziergänge zu tätigen, frische Luft zu schnappen usw. Heute setzt man sich viel lieber virtuell in phantasievolle, teilweise skurrile und oft kalte, spröde Landschaften – und scheint sich darin pudelwohl zu fühlen.

Ich weiss, der Begriff „Vorstellung“ ist ein stetes Hauptwort in meinen Aufsätzen. Spricht man zu oft von etwas, erlahmen die Kräfte, die mit so einem Wort, so einem Gedanken verbunden sind. Das passiert auch in den Nachrichten jeden Tag. Was bedeutet schon der Begriff Krieg, Schlacht, Flucht, Tod, wenn er sich stündlich, minütlich wiederholt! Haben wir noch starke Gefühle dabei? Aber das nur am Rande; zurück zu den Vorstellungen. Es gibt selbstverständlich nicht nur schlechte, sondern auch viele gute Vorstellungen! Ich wettere nicht gegen second life und co.! Solange wir wissen, woher wir sie schaffen und wer sie in uns pflanzt, diese Vorstellungen, haben wir gewiss auch keine Probleme damit.

Der dauernde Aufruf, die eigenen Vorstellungen zu erkennen (und nicht etwa zu verdrängen!), schafft in uns erst eine Art von Freiraum, der unabhängig von der virtuell verkoppelten Persönlichkeit existiert. Und erst dieser Freiraum schafft die Möglichkeit des inneren Gleichgewichts. Damit verbunden ist JEDE spirituelle Entwicklung, egal auf welche Weltbilder oder Lehren sie sich stützt oder bezieht. Der Vorgang ist sozusagen Grundmaxime jeder persönlichen Entwicklung. Und spirituell heißt letztlich nichts anderes, als eine innere Entwicklung die über die 70, 80, 90 Jahre unseres Erdenlebens hinaus zu reichen vermag, die eine Art „Restguthaben“ schafft, welches auch nach unserem Tod weiter wirken kann!

Man kann das Wollen oder nicht. Man kann daran glauben oder nicht. Man kann es bestreiten, verdammen, zertreten (mit unreflektierten Vorstellungen dagegen ankämpfen bekämpfen…). Wer sein Leben nur auf diese Zeitspanne ausrichtet, verpasst das Wesentlichste: Sich selbst. Die Erfahrung dessen kann man aber nur dann machen, wenn man das Erlebnis dieses „zweiten Menschen“ in sich aufrecht erhält. Immer wieder und nachhaltig daran arbeitet. Und das ist umso notwendiger, als unser Verstand in die Vorstellungswelten seiner (Teil-) Persönlichkeit(en) absackt. Das Erkennen dieses „Absackens“ ist unmöglich, wenn man sich nicht dauernd bemüht und anstrengt. Und anstrengen heißt hier, wach bleiben.

Das fühlt sich dann so an, als ob du in einer Kugel sitzend unter Wasser (dem eigentlichen Leben) treibst. Mag diese Kugel noch so gut eingerichtet sein, dir Unterhaltung à la second life im Minutentakt auf die Bildschirme deiner Laptops, smart- und iPhone`s zaubern, damit du ja nie merkst, in welch engem Raum du gefangen bist – egal, du wirst es nie erkennen, wenn du zu bequem bist. Und bequem ist es, im Traum zu bleiben, im Traum des Lebens, den wir alle träumen, der einen unglaublich starken Sog hat. Die Frage, woher diese kontraproduktive Kraft kommt, darüber kann man nur spekulieren. Man spürt sie, jeder spürt sie. Es ist die Kraft, die uns Dinge tun lässt, die wir eigentlich nicht tun wollen. Es ist die Kraft, die uns ermüdet, lähmt, blockiert.

Und dennoch lassen wir uns von ihr leiten. Vermutlich, weil sie uns hilft… wach zu werden…

Urs Weth, „Selbst-Reflexion als soziale Kernkompetenz“ – „Ursli und der Traum vom Schiff“, Kinderbuch… – „Lebendige Prozesse“, Fachbuch über Kunsttherapie… und jetzt neu auch eines über Anthroposophie… Glaube oder Wissenschaft? und über Kunst – ein kreatives Thema… und noch ein Kunstbuch mit dem Titel: Form-Lust

Woher kommen eigentlich unsere Urteile?

UrteilZiel jeder persönlichen Entwicklung ist wohl fast für jeden Menschen die Erlangung einer größtmöglichen Freiheit.
Dass diese Freiheit zunächst vorwiegend aus egoistischen Bedürfnissen jedes einzelnen besteht, mag nachdenklich stimmen, kommt aber für mündige Mitdenker nicht wirklich überraschend daher. Tiefer gemeinte Freiheit bedingt ein Wissen über unsere eigenen Intentionen und Handlungen. Denn nur aus der Bewusstwerdung der eigenen Motive kann ich erst anfangen davon zu sprechen, frei zu werden.

Diese Art Freiheit umfasst nicht nur die Umwelt, die so zu sein hat, wie ich meine, dass sie sein müsste, um mein eigenes Leben zu optimieren. Sie umfasst mich selber mit. Sie umfasst mich und meine Motive im Bezug auf die Welt.

Das Bewusstwerden dieser Ebene bedingt eine tiefere Erkenntnis. Der Standpunkt wird sozusagen aus der eigenen Persönlichkeit ausgelagert. Das ist nicht der Normalzustand unseres Bewusstseins. Das normale Vermögen von Wachheit reicht nicht über die Persönlichkeit hinaus. Deshalb fällen wir unsere Urteile in der Regel nur nach den Kriterien dieser Ebene. Sie sind gefärbt durch unsere Erlebnisse und Erfahrungen. Diese sammeln sich im Laufe der Jahre um einen unsichtbaren Kern. Es ist dies sozusagen die reine Essenz unserer Individualität. Sie wird bei jedem Neugeborenen bereits wahrgenommen. Schaut das kleine Kind durch seine Augen in die Welt, dann erblickt es diese noch rein.

Wenn wir durch die Straßen gehen und die Dinge durch unsere Augen sehen, dann erscheinen sie uns nicht mehr so, wie sie wirklich sind, sondern getrübt. Es schieben sich sozusagen Filter dazwischen. So werden unsere Urteile gefärbt. Das kleine Kind, welches noch keine solchen Filter hat, sieht die Dinge wohl reiner, kann sie aber intellektuell nicht verarbeiten. Das lernt es erst später, wenn sich der Verstand einschaltet. Und dass sich dieser Verstand einschaltet, macht auch durchaus Sinn. Dadurch erfahren wir die Welt bewusster und können sie mitgestalten. Wir sammeln Erfahrungen und gewinnen Sicherheit. Wir verwerten die Dinge und bringen unsere Talente ein. Daran ist nichts zu meckern.

Es ist der Sinn unserer Existenz, Werte zu schaffen, die unserem persönlichen Vermögen entsprechen. Warum also sollten wir daran etwas ändern? Warum sollten Urteile etwas schlechtes sein? Sie werden erst dann problematisch, wenn sie uns entführen und uns von unserem wahren Kern entfremden. Und das tun sie dann, wenn sie einfrieren. Wenn die geistige Beweglichkeit und Offenheit beeinträchtigt wird. Und dies geschieht immer dann, wenn wir die dahinter liegenden Motive vergessen: Den Urgrund jener Erkenntnis, die zum Urteil führten. Die Verbindung mit diesem Urgrund muss erhalten bleiben. Tut sie es nicht, verselbständigt sich das Urteil sozusagen. Unser Bewusstsein verschmilzt damit, verhaftet sich damit. In diesem Akt liegt die Entfremdung und die Abspaltung von unserem Kern. Von den Moment an ist es aus mit der Freiheit, weil wir die Intentionen der Handlung nicht mehr im Griff haben und daher nicht mehr begreifen.

Urteile müssen ja nicht zwingend negativ sein. Sie können auch sehr positiv sein. Wir können soziale und loyale, menschenfreundliche Urteile haben. Wir können aber ebenso gut von irgend etwas besessen sein. Von einem religiösen Glauben zum Beispiel oder einem Guru. Oder von irgendwelchen bösen Menschen, die wir umbringen müssen, damit die Welt besser wird usw. Der Inhalt des Urteils ist also nicht das Problem der Freiheit, sondern die Selbstvergessenheit im Sinne einer Abspaltung vom individuellen Kern. Der Verlust eines tieferen Bewusstseins, welches durch Dogmen und Konventionen zugepflastert ist, verfestigt uns in einer abgespaltenen Persönlichkeit, die wiederum aus vielen Teilpersönlichkeiten besteht. Darin verwirrt sich unser Geist, was letztlich die Folge jeder psychischen Störung ist.

Urs Weth, „Selbst-Reflexion als soziale Kernkompetenz“ – „Ursli und der Traum vom Schiff“, Kinderbuch… – „Lebendige Prozesse“, Fachbuch über Kunsttherapie… und jetzt neu auch eines über Anthroposophie… Glaube oder Wissenschaft?

Wo hockt der Feind ?

fernglasÜberall werden sie laut: die Stimmen der Menschen, Völker und Priester, Stimmen von Politikern, von Wissenschaftlern und Forschern, von Religionsführern und von Fanatikern, von „Verschwörungstheoretikern“ ebenso, wie von deren Kontrahenten, den „Verschwörungsleugnern“: Sie alle mahnen uns und zeigen mit dem Finger auf Untaten, Missetaten, auf unsere grossen Feinde und Übeltäter. Es sind berechtigte und weniger berechtigte Rufe, es sind gewiss schlimme Schicksale, die sich hinter manchen Mahnrufen verbergen und sie dürfen keinesfalls missachtet oder abgewertet werden.

Wir leben in einer immer kleiner werdenden, globalisierten Welt voller Leid und Krieg; einer Welt, die übersät wird mit Informationen und Depeschen, von Medienfluten und Schreckensbildern. Und wir sind aufgefordert, dabei wachsam zu bleiben und nicht im Datenmeer einzulullen! Und dennoch: Unsere schlimmsten Feinde sitzen weder in Israel, New York oder Washington, noch in irgendeinem Geheimdienstbunker unter der Erde, in den „Twin-Towers“ der Welt oder in Afghanistan. Sie sitzen auch nicht in Saudi-Arabien, dem Iran, Pakistan, China, Nordkorea oder Russland und nicht in den Chefetagen grosser Firmen oder im Gesundheitsamt. Sie sitzen aber auch nicht in politischen Ämtern und Finanzinstituten. Und, die schlimmsten Feinde sind ebenso wenig in AIDS, Krebs, EHEC oder irgendwelchen anderen Seuchen, Viren oder Bazillen zu finden… Nein, die schlimmsten Feinde sitzen in unseren Gehirnen! Es ist das Vergangenheitskonstrukt unserer eigenen Vorstellungen, welches sich – oft ohne das Bewusstsein des Produzenten – die Bahnen in unsere Taten erschleicht; Vorstellungen, welche die Nervenbahnen mit Energien füttern und sie unerschütterlich am Leben erhalten. Sie flüstern uns ständig ihre Botschaften zu, hüpfen synaptisch von Neuron zu Axon und zurück. Sie sagen: Tu dies oder tu das, unterlass dieses oder unterlasse das, fühle dich beleidigt oder schalte auf stur oder auf Gegenangriff, je nach Kontext. Sei zurückhaltend, zeige kalte Schulter oder bezirze die Umwelt mit deinem Charme; halte es gerade so, wie es von Nutzen ist für deine Überlebensstrategien, für dein Renommee, dein Ansehen, für ein besseres Gehalt, den besseren Posten, für eine „bessere“ Frau (oder „besseren“ Mann)? – oder für andere bewusste oder unbewusste Vorteile, die du dir durch diese Handlungen versprichst. Im Grunde sind wir doch alle ein wenig opportunistisch… Sie werfen uns ständig Köder vor die (inneren) Augen, die wir gierig und ohne Wenn und Aber aufnehmen und schlucken, denn sie wissen genau um unsere Stärken und Schwächen. Ihr Futter ist effizient, tückisch und nachhaltig! Und sie bauen diese Feindbilder auf, die sich aus Erlebtem, Erlittenem, Verweigertem, Bestraftem, aus Niederlagen und Zweifeln, aus Traumatas und aus Konventionen, aus Angelerntem und aus Konditioniertem oder Nachgeplappertem gebildet haben: über Jahre und Jahrzehnte – und projizieren sie nach aussen! Je nach Schicksal halt, oder Umfeld der eigenen Biografie. Sie werden zum „Gedankenfutter“, welches unsere Emotionen nährt und uns auf Trab hält, egal ob sein Hirt Breivik oder Obama heisst. Sie sind es, die unsere Herzinfarkte und Krankheiten provozieren, aufgebaut aus dem steten Widerstand an der „bösen Welt“! Und sie hetzen uns schliesslich auch in die grossen Krisen oder ins Unglück… oder in die Depression.
Es sind die Zeichen der Angst, der Ungeduld, des Hasses oder der Unvernunft; aber auch jene der sogenannten Vernunft! – der Pflichten, unserer Moral, die Zeichen jeglicher vorgestellten Handlung, ob aus dem Affekt oder geplant, die uns an diese „innere Führung“ erinnern könnten… ich sage könnten. Nur bemerken wir sie nicht, wir schlafen oder träumen in sie hinein. Wir verschlafen das Leben hinter dem Schein! Wir träumen unseren Traum und das ist ein Traum aus persönlichen Wünschen, Begehrlichkeiten, Abneigungen, Illusionen. Unser „Schlafen“ ist der Kriegsschauplatz und das Tummelfeld dieser „Stimmen“ die uns tagtäglich lenken (…und das hat nichts mit Schizophrenie zu tun, sondern mit Unachtsamkeit). Diese Unachtsamkeit ist das Werkzeug für ihre Taten, ihre Rufe aus der Wüste, ihre Energien („…sie kommen in der tiefen Nacht und ihr werdet sie nicht erkennen…“). Es gibt nur einen Weg, ihnen zu entkommen, sie zu „besiegen“ oder besser: zu entschärfen, nämlich: Aufzuwachen! …und sie zu erkennen…

Urs Weth, „Selbst-Reflexion als soziale Kernkompetenz“ – „Ursli und der Traum vom Schiff“, Kinderbuch… – „Lebendige Prozesse“, Fachbuch über Kunsttherapie… und jetzt neu auch eines über Anthroposophie… Glaube oder Wissenschaft?

Die 7 Abhängigkeiten (2. Teil)

Hampelmann2. Teil | Die 7 Abhängigkeiten
Psychologische Abhängigkeiten

Natürlich gibt es neben den im vorigen Artikel genannten Abhängigkeiten, die doch vorwiegend materieller Natur sind, auch noch andere, psychische Bereiche, die unser Leben beeinflussen. Damit soll nicht gesagt sein, dass auch diese psychische Probleme verursachen können. Zunächst sei da die Abhängigkeit von anderen Menschen erwähnt. Selbstverständlich müssen sie nicht immer negativ erscheinen. Man kann sich z.B. die berechtigte Frage stellen, ob die Liebe zwischen zwei Menschen so frei ist wie man zunächst meint. Durch unsere Einbindung in die gesellschaftlichen Strukturen, entstehen viele Kontakte und Beziehungen, ein ganzes Geflecht von Menschen, die mit uns für kürzere oder längere Zeit im Leben verbunden sind. Dabei stehen vielfältige Beziehungsmuster bereit, die je nach dem, schwierigere oder weniger schwierigere – oder gewiss auch sehr schöne „Abhängigkeiten“ erzeugen. In vielen Fällen jedoch bilden sich grössere oder kleinere zwischenmenschliche Ungleichgewichte. Oft bemerkt man das Heranbilden solcher Schieflagen gar nicht oder nur unbewusst. Die Verstrickungen ergeben sich durch die unterschiedlichen Rollen, die wir in unserem Beziehungs-Umfeld einnehmen. Wir treten als Sohn, Vater, Mutter, Tochter, Lehrer, Partner, Kläger, Schuldner, Arbeitgeber, Angestellter oder wie auch immer auf und stehen dadurch meist gleichzeitig auf unterschiedlichen Bühnen. Authentizität wird zwar von vielen Menschen gross geschrieben, sie jedoch durch diese Rollen hindurch immer aufrecht zu erhalten, erweist sich als sehr schwierig. Viele solche Rollen meistern wir problemlos, andere bereiten uns mehr oder weniger Mühe. In manchen Fällen werden wir sogar zu erpressbaren Opfern, in anderen zu Antreibern oder „Verfolgern“ von anderen Menschen (Mobbing), oder auch zu „Helfern“, Begleitern, Ratgebern usw. Jegliche Form bietet unzählige Möglichkeiten von Interaktionen. Schwierige Beziehungen kennen wir wohl alle, sei es mit Arbeitskollegen und Arbeitskolleginnen, sei es in der Ehe, als Mitglied eines Vorstandes, einer Geschäftsleitung, in einem Verein usw. Immer stehen sich in diesem Kontext zwei Menschen (-bilder) gegenüber. Beide haben verschiedene Vorgeschichten, unterschiedliche Vorstellungen, Gefühle und Ideen. Das Feld der Beeinflussung ist reichhaltig. Oftmals bleiben die Meinungen ohne annehmbaren Konsens, hart und abgegrenzt. Gegenseitiges Verständnis, wo nicht nur akzeptiert (im Sinne von „ok, weil du es bist, tu ich dies und das…“…usw.) sondern im tieferen Sinne mit dem Herzen verstanden und mitgefühlt wird: all dies bleibt ein kostbares Gut mit Seltenheitswert.

Abhängigkeit von Gruppen und Gesellschaft. Hier finden wir über den zwischenmenschlichen Bereich hinaus ein weiteres Feld vor, welches viel mit Gruppendynamik und Gruppendruck, sowie Massenbeeinflussung zu tun hat. Es versteht sich von selbst, wie gross die Möglichkeiten hier sind! Zum letzteren gehören natürlich auch die Medien und die Werbung. Die meisten Menschen machen sich keinen Begriff davon, wie viele Abhängigkeiten hier geschaffen werden! Die Werber wissen es und haben monetären Erfolg damit! Man glaubt oft leichtfertig, dass es nur die Anderen, nicht aber mich selbst betrifft. Ein weiterer Bereich, der in Abhängigkeit mündet ist die Dynamik, die in unzähligen Gruppensituationen geschaffen werden. Man denke z.B. an die Situationen in Klassen, bei grossen Anlässen, aber auch meinetwegen in einem der vielen in den letzten Jahrzehnten in Mode gekommenen „Retreats“. Mediationspraktiken in Gruppen können zuweilen extrem beklemmend wirken, ohne dass sich ein Mitglied der Gruppe dahingehend „outen“ würde. Schliesslich will man nicht als der oder diejenige gelten, die keine „höheren“ oder „geistigen“ Erlebnisse dabei haben! Ob man einlenkt in der Situation, hängt von vielen Faktoren ab; gewiss nicht unbedingt vom „Niveau“ des Teilnehmers, der oder die sich in solcher Weise nicht „versenken“ kann. Oft braucht es die individuell angemessene Zeit oder den individuell richtigen Raum, im besten Fall einen wirklichen FREI-Raum! Der Druck, der in vielen solchen Situationen entsteht, wird durch Erwartungen gezeugt: Erwartungen an sich selbst oder an andere. So geschieht es andernorts ebenso in Schulen, an Arbeitsstätten, in Vereinen, ja selbst in Ehen und im engen Freundeskreis oder meinetwegen als Vegetarier in einer Versammlung des Metzgermeisterverbandes.

Ein dritter und letzter Aspekt bildet schliesslich auf der psychischen Ebene die sogenannte Abhängigkeit von „ethnischen Faktoren“. Dabei verstehe ich Beeinflussungen die weniger persönlicher oder gesellschaftlicher Art sind, sondern durch die Entwicklung von ganzen Völkern, aber auch Landschaften (Berge, Stadt etc.) und auch von Sippschaften und letztlich Familien zum Vornherein und ohne unser Zutun gegeben sind. Einfach durch die Einbettung unserer Geburtssituation. Sie entstehen durch die vielen Sitten und Gebräuche, die sich in die gesellschaftlichen Strukturen förmlich einbrennen und diese mitformen. Solchem Branding kann ein Neugeborenes sich kaum entziehen. Schon von Geburt an (oder bereits vorher), wird er/sie mit diesen Traditionen und Verhaltensformen konfrontiert. Sie bilden sogar physisch am Gehirn des aufwachsenden Menschen mit, prägen und formen es. Diese Dinge wirken an unserem Denken, Fühlen und Handeln wohl ein Leben lang und beeinflussen so manche Entscheide, die wir treffen.

Geistige Abhängigkeiten

Nachdem ich versucht habe im physischen und seelischen Bereich persönliche Abhängigkeiten und Verstrickungen mit der Welt aufzuzählen, gelange ich nun an eine Art Wendepunkt. Denn selbst die grösste Beeinflussung solcher Art, bedingt immer etwas in uns, was sich diesem Aussen entgegenstellt! Eine Art Echo oder Spiegel, den wir erst dann erkennen, wenn wir aus dem „Traumleben des Alltags“ erwachen. Eine Art „inneres Wort“ spricht sich in jedem äusseren Gegenstande in uns aus, ein Nachklang dieses Erlebten, Gesehenen und Wahrgenommenen. Was aussen erfahren und erlebt wird, klingt in uns gewissermaßen nach, schwingt im Hintergrund, in einer Art „zweiten Festplatte“ die wir jedoch nicht bewusst verarbeiten, mit. – Etwa so, wie der Computer sämtliche Handlungen, Tastendrücke und Aktionen die wir tätigen, in den Tiefen der Registrierung aufzeichnet, so können wir, etwas technisch ausgedrückt, sämtliche eigenen „Registrierungen“ aus Taten und Gefühlen, Gedanken und Erlebnissen erkennen. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn wir im Akt einer Selbst-Beobachtung oder „Selbst-Reflexion“ darauf hinschauen. Dies bedingt gewissermaßen eine „Entäußerung“ des Bewusstseins. Nun gehören ja durchaus auch Gedanken, Gefühle und Taten in die äußere Welt unserer Persönlichkeit! Das heißt, wir erleben uns als Denkende und Fühlende nicht auf der besagten beobachtenden Bewusstseinsstufe, sondern darunter. Wir sind damit nicht bei unserem eigentlichen Wesenskern angelangt, sondern erleben uns durch die vorgeprägte und „eingebrannte“ Optik der Aussenwelt, dem „persönlichen Branding“ sozusagen, welches sich eben in der oben angedeuteten Abhängigkeit befindet. Das heißt, dass sich auch unsere Persönlichkeit im erwähnten Zustand des höheren Bewusstseins, wie ein Spiegelbild im Aussen befindet. Das ist der Grund, weshalb wir so schnell Urteile gegen andere Menschen oder Situationen fassen, die eigentlich zu uns selbst gehören! Dieses sich selbst beobachtende und geistesgegenwärtige Bewusstsein erst, steht in einer Position der (nun wirklichen) Freiheit gegenüber der in Abhängigkeit sich befindenden Aussenwelt! Es ist eine Art Echo des Aussen in uns, was wir erleben. Die besagte zweite Festplatte in uns liefert diese Bilder und Wahrnehmungen. Sie können aber erst dann erkannt und verarbeitet werden, wenn eine Loslösung davon stattgefunden hat. Das heisst, wenn wir nicht mehr in einer Situation der Verhaftung mit den eigenen Gedanken und Gefühlen stehen. So wird das Gehirn und das Nervensystem als leibliches Werkzeug eines höheren, leibfreien Bewusstseins erkannt. Diese Form der Innenschau ermöglicht erst die Selbsterkenntnis und damit auch die Unterscheidung geistiger Wirklichkeiten! In diesem Sinne ist die Abhängigkeit von sich selbst die größte und wirkungsvollste von allen dargestellten…

Urs Weth, „Selbst-Reflexion als soziale Kernkompetenz“ – „Ursli und der Traum vom Schiff“, Kinderbuch… – „Lebendige Prozesse“, Fachbuch über Kunsttherapie… und jetzt neu auch eines über Anthroposophie… Glaube oder Wissenschaft? und über Kunst – ein kreatives Thema… und noch ein Kunstbuch mit dem Titel: Form-Lust

Begegnung mit Martin Buber

Martin BuberEine fiktive Geschichte… Mai 1935: Ich stand vor der großen hölzernen Türe eines alten, ehrwürdigen Hauses im 3. Wiener Bezirk. Das Herz klopfte in mir. Gespannt auf seine Erscheinung. Gespannt auf sein Wesen, auf die Gestalt, auf sein Sinnen. Ich zog behutsam an der Glocke und wartete einige bange Sekunden. Da öffnete sich die Tür. Erwartungsvoll erblickte ich eine Hausangestellte, die mich freundlich empfing. Ich sagte, ich sei Kaspar Volkelt und hätte mich bei Herrn Buber für heute angemeldet. Die Frau verschwand einen kurzen Augenblick im Dunkel des Flurs. Nur wenig später erschien er, der Mann, von dem ich so viel gelesen, so viel berichtet und so viel gehört hatte. Ein Mann, dem ich vieles zu verdanken hatte und der für mich so etwas wie mein Meister wurde: Martin Buber.

Unscheinbar, freundlich und warmherzig begrüsste er mich und bat mich einzutreten. Seine gütigen Augen, der weisse lange, etwas struppelige Bart und sein durchgeistigter Blick faszinierten mich. Ich folgte ihm in sein Studierzimmer und setzte mich auf den angebotenen etwas abgewetzten Barockstuhl, der sich gleich hinter seinem bescheidenen Schreibtisch befand. Ich wunderte mich darüber, wie wenig Bücher sich in diesem Zimmer befanden. Nur auf einem kleinen Holzgestell standen einige Werke. Der Schreibtisch hingegen war voll von kleinen Notizzetteln und Papierstreifen. Dazwischen lagen einige alte Zeitungsausschnitte.

Buber zog einen Stuhl herbei, setzte sich mir gegenüber und schaute mit leichtem Schalk in mein Gesicht: Bitte, Herr Volkelt, begann er mit einem warmen, ruhigen Ton – stellen Sie Ihre Fragen. Ich höre Ihnen gerne zu…
Noch etwas unsicher, durch seine Wärme und seine geistige Präsenz aber inspiriert, begann ich zu sprechen: Ich habe Ihre Texte wieder und wieder gelesen, Herr Buber. Ich bin ein grosser Verehrer von Ihnen und möchte einige Fragen zur Kunst stellen, die mich schon lange beschäftigen.
Bitte! – Herr Buber forderte mich mit einer Handbewegung dazu auf.
In Ihrem Buch „Ich und Du“ habe ich folgende Stelle gelesen, die ich Ihnen gerne erst vorlesen möchte. Sie schreiben über das Suchen: – „Das Du begegnet mir von Gnaden – durch Suchen wird es nicht gefunden. Aber daß ich zu ihm das Grundwort spreche, ist Tat meines Wesens, meine Wesenstat“. – Wie muss ich das verstehen, was ist mein wahres Wesen?
Buber, nickend, nach einer Bedenkpause: Das Du begegnet mir. Aber ich trete in die unmittelbare Beziehung zu ihm. So ist die Beziehung Erwählt werden und Erwählen, Passion und Aktion in einem. Wie denn eine Aktion des ganzen Wesens, als die Aufhebung aller Teilhandlungen und somit aller – nur in deren Grenzhaftigkeit gegründeter – Handlungsempfindungen, der Passion ähnlich werden muß. Das Grundwort Ich-Du kann nur mit dem ganzen Wesen gesprochen werden. Die Einsammlung und Verschmelzung zum ganzen Wesen kann nie durch mich, kann nie ohne mich geschehen. Ich werde am Du; Ich werdend spreche ich Du. Alles wirkliche Leben ist Begegnung!
Ich fragte ihn: Muss ich diesen Gedanken nur dem Menschen gegenüber, der mir als Du begegnet, in dieser Weise auffassen, oder ist damit alles gemeint, was mir im Leben begegnet und entgegentritt?
Buber besann sich einen kurzen Augenblick. Er senkte seinen Kopf, schien ganz in sich zu gehen , blickte dann zu mir auf und ein freudiges Gesicht blickte mich jetzt sanft und wohlwollend an: Das ist der ewige Ursprung der Kunst, nach dem Sie da fragen, daß einem Menschen Gestalt gegenübertritt und durch ihn Werk werden will. Keine Ausgeburt seiner Seele, sondern Erscheinung, die an sie tritt und von ihr die wirkende Kraft erheischt. Es kommt auf eine Wesenstat des Menschen an: vollzieht er sie, spricht er mit seinem Wesen das Grundwort zu der erscheinenden Gestalt, dann strömt die wirkende Kraft, das Werk entsteht.
Also ist das Werk ebenso lebendig wie ein Baum, ein Mensch, ein Tier? – fragte ich ihn, nachdem er seine Gedanken zu Ende geführt hatte.
Buber fuhr fort: Die Tat umfaßt ein Opfer und ein Wagnis. Das Opfer ist: Die unendliche Möglichkeit, die auf dem Altar der Gestalt dargebracht wird; alles, was eben noch spielend die Perspektive durchzog, muß ausgetilgt werden, nichts davon darf ins Werk dringen; …so will es die Ausschließlichkeit des Gegenüber. Das Wagnis: Das Grundwort kann nur mit dem ganzen Wesen gesprochen werden; wer sich drangibt, darf von sich nichts vorenthalten; und das Werk duldet nicht, wie Baum und Mensch, daß ich in der Entspannung der Es-Welt einkehre, sondern es waltet: – diene ich ihm nicht recht, so zerbricht es, oder es zerbricht mich. Die Gestalt, die mir entgegentritt, kann ich nicht erfahren und nicht beschreiben; nur verwirklichen kann ich sie. Und doch schaue ich sie, im Glanz des Gegenüber strahlend, klarer als alle Klarheit der erfahrenen Welt. Nicht als ein Ding unter den »inneren« Dingen, nicht als ein Gebild der »Einbildung«, sondern als das Gegenwärtige. Auf die Gegenständlichkeit geprüft, ist die Gestalt gar nicht »da«; aber was wäre gegenwärtiger als sie? …und wirkliche Beziehung ist es, darin ich zu ihr stehe: sie wirkt an mir wie ich an ihr wirke.
Buber drehte den Kopf zum Fenster. Dort erhob sich gerade ein Sonnenstrahl zwischen den Wolkenbändern und drang in unser Zimmer. Die herbstliche Farbenwelt durchflutete jetzt den ganzen Garten, den man von hier aus gut sehen konnte. Von dort schienen seine Gedanken herein zu strömen:
Schaffen ist Schöpfen, sprach er – Erfinden ist Finden. Gestaltung ist Entdeckung. Indem ich verwirkliche, decke ich auf. Ich führe die Gestalt hinüber – in die Welt des Es. Das geschaffene Werk ist ein Ding unter Dingen, als eine Summe von Eigenschaften erfahrbar und beschreibbar. Aber dem empfangend Schauenden kann es Mal um Mal leibhaft gegenübertreten.
So hatte er meine Frage erschöpfend geklärt… Als ich ihm zum Abschluss für das Gespräch dankte, begleitete er mich zur Türe und gab mir ein Zettelchen in die Hand, welches ich für mich zuhause lesen solle. Ich dankte ihm und verabschiedete mich.
Zuhause angekommen öffnete ich das gefaltete Papierstreifchen und las es laut vor mich hin:

Was erfährt man also vom Du? Eben nichts. Denn man erfährt es nicht. Was weiß man also vom Du? Nur alles. Denn man weiß von ihm nichts Einzelnes mehr…

Urs Weth, „Selbst-Reflexion als soziale Kernkompetenz“ – „Ursli und der Traum vom Schiff“, Kinderbuch… – „Lebendige Prozesse“, Fachbuch über Kunsttherapie…

Mathematik und Kunst… unüberbrückbare Welten?

FormelXminImmer wenn sich zwei grundlegend konträre Gesinnungen treffen, kann es schnell zu kommunikativen und sozialen Problemen kommen. Eine erste, mögliche Grundgesinnung ist diejenige des Künstlers, eine andere jene der Mathematik. Das gesamte Persönlichkeitsgefüge ist vollkommen gegensätzlich strukturiert und die Anschauung der Welt ist somit polarisierend ausgerichtet. Der Mathematiker, oder besser, der mathematisch denkende (und fühlende) Mensch ist tendenziell geneigt, seinen Standpunkt nach „außen“ zu verlegen, in eine Welt der Objektivität und Logik.

Sein Urteil basiert niemals auf persönlichen Gefühlen, insofern er mathematisch denkt, sondern auf der Grundlage reiner, glasklarer Erkenntnisse, die man in der Wissenschaft als objektiv und evidenzbasiert bezeichnet. Das mathematische Urteil ist insofern „unumstößlich“ und fest. Es bleibt kein „Freiraum“ der Argumentation, kein „sowohl – als auch“.
Ganz anders der Künstler, insofern er künstlerisch denkt und fühlt. Sein Standpunkt ist niemals das äußere, mathematisch glasklare und unumstößliche Urteil, sondern es basiert auf den persönlichen, inneren Erkenntnissen, Erlebnissen und Einsichten jedes Einzelnen. In ihm lebt viel stärker die Welt des Subjektiven. Diese stellt sich weit über die für ihn total analytische, kalte und abstrakte Welt äußerer Logik. Seine persönlichen Emotionen bewegen sein Gemüt. Sie sind es auch, die ihm die entscheidenden Gestaltungsimpulse geben.
Selbstverständlich sind diese beiden Haltungen hier nur typisierend und einseitig dargestellt. Dies um klarzumachen, welche Gemütslage die Vorherrschende ist. Mit Sicherheit wird auch der mathematisch orientierte Mensch in einer subjektiven Innenwelt leben und erleben. Und auch er wird daraus Leid und Freude erfahren. Insofern ist auch er, ebenso wie der Künstler, emotional subjektiv beeinflussbar. Er wird aber sicherlich eher geneigt sein, dieser Welt wenig Beachtung beizumessen. Und er wird alles was ihn stützt und trägt, aus der anderen, der logischen Relevanz beziehen.
Es wird schwer sein, Gegensätze dieser Art in Einklang zu bringen. Sie existieren auch in anderen Bereichen, sind aber einprägsam charakterisiert in den zwei genannten. Denn der künstlerisch empfindende Mensch muss nicht zwingend Künstler sein. Es ist vielmehr die Art und Weise des Herangehens an jedwelche Anforderungen des Lebens, sei es im Beruf oder im privaten Alltag. Genauso gut muss der mathematische Eingestimmte nicht zwingend Mathematiker sein. Auch für ihn gelten die genannten Eigenschaften eher als die grundlegende Lebensstimmung.
Das gesamte Gefüge des Handelns, Fühlens und Denkens wird sich aus dieser Grundstimmung heraus ergeben. Sie prägt maßgeblich den Lebenslauf eines Menschen, sein Urteilen, Verurteilen, seine Vorzüge, Sympathien und Antipathien. Die Gegensätze sind im sozialen Umfeld oft nur schwer zu überbrücken. Und die Fähigkeit des „sowohl, als auch“ ist bei den meisten Menschen nicht gegeben. Vielmehr herrscht meistens ein Übergewicht des Einen oder des anderen.
Und keine der beiden Gesinnungen ist „objektiv“ richtig. Die Einsicht jedes Einzelnen ist das Entscheidende. Zu erkennen, wie man selbst die Welt betrachtet, aus welcher Brille heraus, ist erst der Weg aus diesem Dilemma. Erkennt der Mathematiker, dass er seinen Standpunkt außer sich selbst, außerhalb seiner persönlichen, inneren Welt, in eine Welt des Absoluten, reinen Geistes, in eine Welt der Logik und der unerschütterlichen Evidenz, gestellt hat; erkennt er dies, so tritt er aus der Verhaftung seines So-Seins heraus. Dasselbe erfährt der künstlerisch gestimmte Mensch, wenn er erkennt, dass sein Standpunkt nur in ihm selbst Wurzeln geschlagen hat, aus dem rein persönlichen, subjektiven Befinden seiner selbst geprägten Innenwelt, wenn er dies erkennt, dann wird er ebenso jegliche Verhaftung mit diesen vorgezeichneten Lebensformen verlassen.
Im Erkenntnisakt jeglichen So-Seins verlässt man die Identifikation mit den jeweiligen Formen und tritt ein in eine „freie Zone“. Es ist dies ein und derselbe Raum, der einzige verbindende Raum, der uns wirklich zu freien Menschen macht. Alles verhaftet sein drückt uns weg von jeder Einheitserfahrung. Jedes sprechen über solche Erfahrungen mit gleichzeitigem Objektivitätsanspruch und Beharren auf sein Recht, seine Religion, sein Konzept, seine Weltanschauung usw., schiebt uns zurück in die Identifikation und somit in einen Traumzustand unseres Alltagslebens.
Das wirklich Verbindende zwischen solchen Grundhaltungen besteht also viel weniger auf dem bloßen verstandesmäßigen Eingehen auf den Anderen, sondern vielmehr auf diese gemeinsame Erfahrung aus der anderen Perspektive heraus! „Ja, ja, ich verstehe dich schon, es geht mir auch manchmal so, dass ich mich im Irrgarten meiner Gefühle verirre, aber schau doch, in der Welt gibt es nun einmal nur klare und unerschütterliche Urteile. Alles andere ist doch Träumerei. Nur an solchen Urteilen kann ich mich festhalten. Da gibt es keinen Widerspruch, höchstens wenn einer nicht rechnen kann…“, so etwa könnte dann das väterliche oder kameradschaftliche Urteil des „Mathematikers“ ausfallen. Und der Künstler fühlt sich natürlich kaum verstanden und rät seinem Freund: „Ja, aber schau, du gehst ja nicht wirklich in die Dinge hinein. Du stehst ja immer daneben, außerhalb. Du hast deinen „großen Bruder“, die Logik, auf dessen Recht du dich stützt. Ich tauche ab in die Untergründe meiner eigenen Seele. Niemals möchte ich auf diese Erfahrungen verzichten, weil ich mich nur dort selbst erlebe…“
Wenn auf dieser Basis weiterdiskutiert wird, so kann man sich kaum je finden. Objektivität kämpft immer gegen die Subjektivität. Empirische Therapieformen gegen evidenzbasierte Therapieformen. Das Rechthaben wird nur entweder nach innen (in die persönliche Innenwelt) oder nach außen (an eine „objektive, wissenschaftliche“ Begründung) geheftet. Je nachdem auf welcher Seite Sie nun als Leserin oder als Leser stehen, werden sie sofort auch mit: „Aber Hallo…!“ reagieren und Ihren Standpunkt (den äußeren, mathematischen oder den inneren, persönlichen, künstlerischen) vertreten. Aus dem Widerspruch wird man nicht austreten können, wenn man dort verbleibt, wo man selbst drinsteckt. Objekt gegen Subjekt ist der globale Kampf und Vater aller Kriege und Konflikte! Insofern sind es die „Künstler“ gegen die „Mathematiker“.
Aber das muss nicht sein! Der angesprochene Freiraum, aus dem heraus ich mich selbst erkenne, steht über dieser Objekt-Subjekt-Spaltung! Oder meinetwegen auch außerhalb. Vielmehr ist es der Freiraum des Sowohl – als auch… Sobald wir Urteilen, kritisieren, analysieren, treten wir heraus (oder herein) in die Spaltung/Teilung (Ur-Teil). Dies deshalb, weil die Urteile immer einen Träger brauchen. Zum Beispiel jene zwei genannten. Und diese Träger haben zwei gegensätzliche Fundamente. Das eine ist die sogenannte Logik und das andere die subjektiv gefärbte, persönliche Erfahrungswelt jedes Einzelnen. Diese setzt sich aus dem bereits Erlebten zusammen, aus den daraus resultierenden Urteilen, Anschauungen, Emotionen und Gedankenkomplexen. Beide haben selbstverständlich ihre Berechtigung – mit einem kleinen Schönheitsfehler: sie sind nicht frei…

Jedes Teilen freut mich. Danke dafür!

Urs Weth, „Selbst-Reflexion als soziale Kernkompetenz“ – „Ursli und der Traum vom Schiff“, Kinderbuch… – „Lebendige Prozesse“, Fachbuch über Kunsttherapie…

Wagnis Denken…

DenkenNicht ein „Darüber-Stehen“ ist Motivation für all die Ausführungen, die in diesem Blog hier dargestellt und „angedacht“ werden. Es ist vielmehr ein „Darinnen-Stehen“, ein Kampf mit all den dunklen, hellen, klaren oder auch undurchsichtigen Kräften, welche sich schliesslich in Worte formen wollen. Dabei steht aber nicht ein Dozieren oder Rechthabenwollen im  Vordergrund. Eher ist es ein stetes Bangen und Zweifeln, gepaart mit grossartigen, überraschenden Einsichten, welche sich hin und her bewegen in einem suchenden Geist und Genossen dieses Zeitalters.

Ehrlichkeit steht zuvorderst und zwar eine Ehrlichkeit vor allem mir selber gegenüber. Mit grösster Selbstkritik diesem rasenden und fluktuierenden Medium „Gedanke“ sich gegenüber zu stellen und nur das hindurchzufiltern, was auch nach langem Hin- und Herbewegen noch Bestand haben kann. Das ist und war immer mein Bestreben. Insofern ist „Wahrheit“ ein seltener Gast im Getriebe unseres Denkapparates. Sie gibt sich oft nicht von alleine, sondern entsteht langsam, herantastend aus dem dunklen Gedankenleben heraus. Alle diese grossen Begriffe, ausgegangen vom GLAUBEN, ERKENNEN, hin zu WAHRHEIT, GEWISSEN, FREIHEIT usw. können nicht in starren Definitionen und Erklärungen verstanden werden. Sie haben vielmehr ein Eigenleben in sich, sind sehr individuell in ihrer Bedeutung und bilden sich erst mit der Zeit aus der Erfahrung heraus. Sie können auch wachsen… oder einfrieren, je nach dem.

Dennoch können viele Erkenntnisse selbst im Nachdenken über solche Begriffe gefunden werden. Sie bilden letztlich auch das Grundgerüst für die Frage nach dem Sinn des Lebens…

Was als Glaube am Anfang dieser Auseinandersetzung stand, führt alles in allem letztlich immer hin zum Freiheitsbegriff. Dabei muss der Weg von jedem einzelnen Menschen selbst begangen werden und jedes „Stadium“ kann befriedigen, weil in jedem Entwicklungsschritt entsprechende Qualitäten stecken, die gerade aus dieser Situation und nur aus dieser Situation heraus entstehen konnten.

So kann ein starker Glaube in irgendeiner Form, sei es nun in Politik, Kultur oder Religion, im wahrsten Sinn des Wortes „Berge versetzen“. In der Medizin nennt man diesen Effekt „Placebo“. Was dort immer etwas erniedrigend kommentiert wird, ist in Tat und Wahrheit eine viel stärkere Kraft, als alle chemisch-biologischen Wirkungen (inklusive Nebeneffekten)!

Auf dem Weg des Menschen tritt immer irgendwann einmal das Bedürfnis nach Erkenntnis auf. Und auf jeder „Stufe“ wird man viele positive Erfahrungen machen können. Aber jeder Schritt hat auch seine Verluste zu beklagen. So geht dem Erkenntnisringen vieles an Kräften verloren, die im Glauben drinnen stecken. Dies ist wohl der Preis auf dem Weg zur Freiheit.

Urs Weth, „Selbst-Reflexion als soziale Kernkompetenz“ – „Ursli und der Traum vom Schiff“, Kinderbuch… – „Lebendige Prozesse“, Fachbuch über Kunsttherapie…

Wer spricht, wenn Sie Ich sagen? | zweiter Teil

(Erster Teil…hier…)

ICHIn der Selbsterkenntnis erkennen wir diese Identifikation mit diesen Maschen und lösen den Druck alleine dadurch, dass wir sie erkennen und benennen können. Die Verletzungen werden sicht- und spürbar und das verdrängte Erlebnis dahinter kann sich zeigen. Der Umkehreffekt der negativen Projektion, ist die positive Projektion oder Abspaltung. Das positiv-abgespaltene Spiegelbild der Selbstliebe zum Beispiel, zeigt sich in der Verliebtheit.

Die untenstehende Skizze zeigt das ganze Konglomerat der Persönlichkeitsstruktur auf. Sie ähnelt durchaus einer lebendigen Zelle. Die Außenwände werden von den verschiedenen Persönlichkeitsanteilen, die wir als Hauptselbste bezeichnet haben, gebildet. Im Innenraum, verdeckt durch diese Hauptselbste, befinden sich die verdrängten Selbste. Sie sind mit den außenliegenden Hauptselbsten so verbunden, dass sich als „Zwischenenergie“ Verletzungen jeglicher Art ergeben können. Die Verletzungen sind also sozusagen das verbindende Element zwischen den verdrängten Selbsten und den Hauptselbsten, welche Gefühle kaschieren, die wir nicht ertragen konnten.

Teilselbste
Teilselbste

Wenn diese beiden „Mechanismen“ unsere ganze Seelenstruktur bilden würden, dann wären wir in der Tat unfreie Wesen und diesen Energien total ausgesetzt. So wie im Zellkern aber die Zellflüssigkeit ist, und im Körper das Bindegewebe, welches alles miteinander verbindet, so befindet sich in dieser Persönlichkeitsstruktur zwischen den Teilselbsten ebenfalls eine äußerst bewegliche „flüssige“ und lebendige (geistige) “Substanz”. Diese Substanz ist bewusstseinsbildende Energie, die alles miteinander verbindet, trägt und durchdringt.

Es ist die Trägersubstanz  dieser Anteile. Diese Trägersubstanz erfahren wir immer dann, wenn wir im beobachtenden, achtsamen Zustand sind. Dort erkennen wir diese ständig wechselnden Prozesse  unentwegt. Dieses Beobachten äußert sich als ein bewusstes Gewahrsein. Da wir diesen Zustand aus jeder Position, aus jeder Verhaftung und in jeder Lebenssituation, in der wir uns befinden, erfahren können, wird sie als eine zentrale und neutrale Kraft erlebt. Wir sind durch dieses Erlebnis nicht mehr in einem identifizierten Zustand innerhalb eines Teilselbstes verhaftet, sondern erleben den Anteil zwar als uns zugehörige, jedoch nicht mehr handlungs-leitende Energie. Es ist das Erlebnis eines freien Bewusstseins, welches als das bewusste oder „freie Ich“ gewahr wird. Dieses verleiht den Handlungen ihre Eigenständigkeit und nimmt ihnen ihre autonome Kraft. Die persönlichen und unpersönlichen Energien der Teilselbste sind aber sehr schlau und sie ziehen uns, sobald wir den Gedanken des freien Ich nur mit unserem Verstand erfassen wollen, wieder in eine neue Identifikation! Hier endet auch die Möglichkeit, über die begriffliche Ebene zu kommunizieren. Das freie Ich ist Erlebnis, nicht Gedanke. Es manifestiert sich in der (Er-) Lösung von einer Verhaftung im Spannungsfeld zweier Pole. Das ergibt sich durch beobachtendes Bewusstsein. Es ist nicht intellektuell fassbar und bleibt als Energie immer geheimnisvoll anwesend.

Urs Weth, „Selbst-Reflexion als soziale Kernkompetenz“ – „Ursli und der Traum vom Schiff“, Kinderbuch… – „Lebendige Prozesse“, Fachbuch über Kunsttherapie… und jetzt neu auch eines über Anthroposophie… Glaube oder Wissenschaft? und über Kunst – ein kreatives Thema… und noch ein Kunstbuch mit dem Titel: Form-Lust

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