Gedankenkontrolle

Fünf Schritte zu einer spirituellen Entwicklung

Erster Schritt: Erkenntnis der Korrelation von Gedanke und Gefühl. Dies beinhaltet gleichzeitig das Erkennen, dass Gedanken unsere Emotionen und Gefühle auslösen und deren Schöpfer sind. Deswegen sind wir nicht identisch mit unseren Gedanken, wie die meisten Menschen glauben, sondern wir sind mehr, ohne etwas zu benennen…

Übung: Gedanken schaffen, positive wie negative und lernen zu beobachten, was sie mit uns machen, währenddem wir gleichzeitig möglichst tief in sie hinein gehen und uns möglichst tief mit ihnen identifizieren. Dies kann zum Verlust der Beobachterposition führen und somit aus dem bewussten Prozess hinausführen… diesen Schritt durch erneute Verankerung immer wieder üben…
Es geht zunächst nur darum, für eine neue Kraft wach zu werden…

Zweiter Schritt: Gedankenkontrolle. Die Beherrschung des ersten Schrittes führt dazu, dass wir mehr Bewusstsein über unsere Gedanken bekommen. Es ist ein grundlegender Schritt zum Einmaleins jeder geistigen Entwicklung. Leider wird er unterschätzt. Er führt nicht direkt zur erweiterten Erkenntnis, ist aber dennoch Bedingung auf dem Weg dahin. Man kann diesen Schritt nicht umgehen. Er ist notwendig.

Dritter Schritt: die Gedankenkontrolle befähigt erst, uns von Gedanken zu lösen und sie auf Distanz zu beobachten. Das heißt, dass wir uns nicht mehr als deren Knecht fühlen, sondern erkennen, dass wir die Schöpfer sind. Das bedeutet gleichzeitig, dass wir auch die Wesen erkennen, die in uns ständig neue (sogenannt gute oder schlechte) Gedanken einpflanzen und somit die Emotionen steuern, denen wir ohne diesen inneren Beobachter ausgeliefert sind (voice dialogue: Teilselbste).

Vierter Schritt: Erkennen des „höheren Ich“ oder einer geistigen Mitte (Begriffe spielen keine Rolle). Aus dieser Erkenntnis heraus erleben wir uns zunehmend als Schöpfer und Herrscher eines inneren Systems von Gedanken und den damit verbundenen Gefühlen aus denen die Handlungen folgen. Wir erkennen, dass wir diesen Vorstellungen und Gedanken nicht maßlos ausgeliefert, sondern deren Herrscher und Schöpfer sind.

Fünfter Schritt: Verankerung des Bewusstseins an dieser nun bewussteren Mitte-Kraft. Das stete Üben dieser Schritte und deren Erkenntnisse und Leiden bringen uns zunehmend einen festen Anker in einer inneren, „geistigen“ Verortung. Dort sind wir keinen uns beherrschenden Schwankungen mehr ausgeliefert. Wir erleben unsere Gefühle von diesem Zentrum aus selbst und lassen uns nicht mehr unbeherrscht in den Strudel der Emotionen hinein ziehen…

Das Emotionen und Gefühle unmittelbar an Gedanken gekoppelt sind glauben viele nicht. Deshalb nicht, weil sie sich im Denken selbst vergessen. Sie wissen nicht, dass sie denken, selbst wenn sie denken! Weil man im Normalfall immer erst dann etwas wahrnimmt, wenn man fühlt, meint man die Gefühle seien autonome Erlebnisse. Es entsteht Gefühlsmystik mit Aussonderung des Denkens. Hier wird das Fühlen zuoberst gestellt und das Denken als etwas niedereres oder sogar Inexistentes negiert. Dass der Gedanke die Gefühle auslöst und, eng verbunden mit der Wahrnehmung, Gefühle erschafft, bleibt deshalb im Dunkeln.

Lauschen

Hineinlauschen in das Innere. In das Eigenleben der Seele. Wach sein für die feinen Stimmen. Überdeckt vom Getose der äußeren Welt. Das ist die zentrale Aufgabe unseres Lebens. Nicht mürbe werden am Geplapper unserer Gedanken. Sie kommen und gehen. Sie führen und leiten unsere Gefühle und Handlungen. Ohne das innere Wachsein beherrschen sie unser Leben. Sie sind mächtig. Suchen Streit, Argumente, Rechtfertigung. Gedanken sind unser heiligstes Werkzeug. Aber sie sind wie kleine Kinder ohne unsere Führung. Zuweilen wie Tiere, Drachen, heillose Zerstörer. Sei achtsam. Aber bewerte, beurteile sie nicht. Erkenne, beobachte. Finde deinen inneren Führer. Dann wirst du zum Führer von Menschen.

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