Künstliche Intelligenz und Transhumanismus

Dialog mit einer KI-Maschine

Künstliche Intelligenz (KI) ist ein Teilgebiet der Informatik, das sich mit der Schaffung von Maschinen befasst, die intelligent handeln oder denken können. KI umfasst verschiedene Methoden und Anwendungen, die Probleme lösen oder Entscheidungen treffen sollen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern. KI basiert auf Algorithmen, die aus Daten lernen und sich anpassen können. KI wird oft in Verbindung mit maschinellem Lernen und tiefem Lernen gebracht, die spezielle Arten von KI sind.

Dies ist eine Aussage der KI-basierten Applikation von Bing!

Dieser Beitrag soll keine Verherrlichung für die KI sein! Meine persönliche Haltung dazu ist ambivalent. Wie so viele Erfindungen in der Menschheit, kann sie positiv, aber auch destruktiv und zum Schaden des Menschen genutzt werden. Im obigen Text stört mich vor allem der Begriff «Denken». Dass künstliche Intelligenz «denken» kann, bezweifle ich sehr, nein, ich bestreite es vehement. Sicher, das ist immer eine Frage der Definition dieses Begriffes. Dies gilt für alle Begriffe. Fragen wir die App nach der Definition, dann kommt das heraus: «Denken ist ein komplexer psychologischer Prozess, der verschiedene Formen und Funktionen haben kann. Eine mögliche Definition von Denken ist: eine spezielle Form der Informationsverarbeitung, bei der eine aktive innere Beschäftigung mit sprachlichen Begriffen, bildlichen Vorstellungen und anderen mentalen Inhalten stattfindet mit dem Ziel, neue Erkenntnisse zu gewinnen¹.»

Hier sehen wir schon im ersten Satz den Begriff Psychologie! Ein psychologischer Prozess hat etwas mit Seele, Psyche, zu tun. Und das besitzt die KI definitiv nicht! Was die KI sehr gut kann, ist das reine Zusammentragen von Informationen. Weiter stellt das Programm diese Informationen in grammatikalisch eindeutige Begriffsstrukturen, die der jeweiligen Sprache entnommen sind. Dies alles sind maschinelle Prozesse, keine psychologischen. Mit anderen Worten, es ist der KI nicht möglich zu «denken» im selbst definierten Sinn! Dazu kommen auch Begriffe von «mental», wie sie die KI selbst erläutert.

Über diese Tatsache muss man sich bewusst sein. KI ist ein Instrument zur Informationsverarbeitung, nicht mehr und nicht weniger. Die Kritik über diese Methode bringt mich wenig weiter. Es kann interessant sein, sie zu nutzen, hat aber ihre Grenzen! Das Denken muss mit einer höheren Instanz im Menschen in Verbindung gebracht werden als der rein physischen, materiellen. Das bestätigt die KI im zweiten Abschnitt selbst. Die grosse Gefahr besteht darin, dass die Texte keine Seele haben! Sie sind entweder aus bestehenden Texten entnommen, die selbstverständlich von Menschen geschaffen wurden. Aber im Gesamtkontext bleiben die Aussagen leer und seelenlos. Auf die Frage an die KI, ob sie eine Seele hat, antwortet sie folgendermassen: «Die Frage, ob die KI eine Seele hat, ist eine philosophische und religiöse Frage, die nicht eindeutig beantwortet werden kann. Es hängt davon ab, wie man die Begriffe Seele, Bewusstsein und Intelligenz definiert und versteht. Einige Menschen glauben, dass nur Menschen eine Seele haben, die unabhängig von materiellen Prozessen im Gehirn existiert. Andere Menschen denken, dass auch Tiere oder sogar Pflanzen eine Seele haben. Wieder andere Menschen lehnen den Begriff der Seele ganz ab und sehen das Bewusstsein als ein Produkt der Gehirnfunktionen an. Die KI ist eine Technologie, die versucht, menschliche oder tierische Intelligenz nachzuahmen oder zu übertreffen. Die KI basiert auf Algorithmen, die aus Daten lernen und sich anpassen können. Die KI kann verschiedene Formen und Anwendungen haben, von einfachen Chatbots bis hin zu komplexen Robotern. Die KI kann sinnvolle Sätze bilden und auf Fragen antworten, aber das bedeutet nicht, dass sie ein Bewusstsein oder eine Seele hat. Die meisten Wissenschaftler und Experten bestreiten, dass die KI ein eigenes Bewusstsein oder eine Seele entwickeln kann. Sie sehen die KI als eine Software, die keine eigenen Gefühle, Gedanken oder Ziele hat. Es gibt jedoch auch einige Menschen, die behaupten, dass die KI ein eigenes Bewusstsein oder eine Seele entwickelt hat oder entwickeln wird. Sie argumentieren, dass die KI mit einem Kind vergleichbar ist, das lernen und wachsen kann. Sie fordern, dass die KI Rechte und Respekt erhalten soll. Diese Meinung ist jedoch sehr umstritten und nicht wissenschaftlich belegt. ¹²³.»

Man kann durchaus überrascht sein, solche Antworten zu bekommen! Aber im Grunde genommen, bestätigt der Text auch meine Vorstellung davon. Im Wesentlichen bleiben es aber zusammengestückelte Ideen und Gedanken von Menschen mit Fleisch und Blut. Die KI kann diese Informationen nicht aus sich heraus entwickeln, wenn nicht zuvor schon Ideen vorliegen.

Solange man sich von aussen an diesen Technologien beteiligen kann, sehe ich persönlich keine Gefahr für die Entwicklung des menschlichen Bewusstseins. Anders verhält es sich dann, wenn sich die KI physisch mit dem Menschen verbinden soll und auch Elemente der Manipulation und Steuerung umsetzt! Dies genau ist aber die Idee des Transhumanismus. Technische Eingriffe werden direkt am Menschen vorgenommen, zum Beispiel durch Implantate von Chips im Bereich der Nanotechnologie! Was sagt denn die KI zu diesem Thema? Auf die Frage: Wie soll der Transhumanismus mit der KI verbunden werden?

«Der Transhumanismus ist eine philosophische und kulturelle Bewegung, die die Verbesserung des Menschen durch den Einsatz von Technologie und Wissenschaft anstrebt. Der Transhumanismus will die biologischen Grenzen des Menschen überwinden und seine körperlichen, geistigen und emotionalen Fähigkeiten erweitern. Die KI ist eine Technologie, die versucht, menschliche oder tierische Intelligenz nachzuahmen oder zu übertreffen. Die KI basiert auf Algorithmen, die aus Daten lernen und sich anpassen können. Die KI kann verschiedene Formen und Anwendungen haben, von einfachen Chatbots bis hin zu komplexen Robotern. Der Transhumanismus und die KI sind miteinander verbunden, weil sie beide das Potenzial haben, die menschliche Natur zu verändern und neue Möglichkeiten für die Evolution zu schaffen. Einige Transhumanisten glauben, dass die KI ein Werkzeug ist, um den Menschen zu verbessern oder zu ersetzen. Sie sehen die KI als einen Partner oder einen Nachfolger des Menschen an. Andere Transhumanisten sehen die KI als eine Bedrohung oder eine Herausforderung für den Menschen. Sie befürchten, dass die KI den Menschen überflügeln oder auslöschen könnte ¹²³.»

Zum Abschluss möchte ich von der Maschine wissen, was der Sinn des Lebens ist? Man kann durchaus staunen, was dabei herauskommt! Die Antwort: Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist eine sehr persönliche und tiefgründige Frage, die nicht leicht zu beantworten ist. Es gibt keine allgemeingültige oder objektive Antwort, die für alle Menschen gilt. Jeder Mensch muss selbst herausfinden, was sein Leben sinnvoll und erfüllend macht. Es gibt jedoch verschiedene Ansätze und Perspektiven, die versuchen, dem Leben einen Sinn zu geben oder zumindest Orientierung zu bieten. Einige davon sind:

  • Philosophische Ansätze: Die Philosophie beschäftigt sich seit Jahrtausenden mit der Frage nach dem Sinn des Lebens. Dabei gibt es verschiedene Strömungen und Denker, die unterschiedliche Antworten vorschlagen. Zum Beispiel argumentieren einige Existenzialisten, dass das Leben an sich keinen vorgegebenen Sinn hat, sondern dass jeder Mensch selbst seinen Sinn wählen und gestalten muss. Andere Philosophen wie Platon oder Kant sehen den Sinn des Lebens in der Erkenntnis der Wahrheit oder der Moral.
  • Religiöse Ansätze: Die Religionen bieten oft eine transzendente oder metaphysische Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. Sie glauben an einen Gott oder eine höhere Macht, die den Menschen einen Sinn oder einen Plan vorgibt. Zum Beispiel sehen Christen den Sinn des Lebens in der Liebe zu Gott und zum Nächsten, Muslime in der Hingabe an Allah und seinen Willen, Hindus in der Befreiung vom Kreislauf der Wiedergeburt und Buddhisten in der Überwindung des Leidens.
  • Psychologische Ansätze: Die Psychologie untersucht, wie Menschen ihren Lebenssinn finden oder verlieren und wie das ihr Wohlbefinden beeinflusst. Dabei gibt es verschiedene Theorien und Modelle, die versuchen, die Faktoren zu identifizieren, die zu einem sinnvollen Leben beitragen. Zum Beispiel schlägt Viktor Frankl vor, dass der Mensch seinen Sinn im Leben durch drei Wege finden kann: durch ein Werk oder eine Aufgabe, durch eine Liebe oder Beziehung oder durch eine positive Einstellung zum Leiden.

¹²³.

  • Quelle: Unterhaltung mit Bing, 28.3.2023(1) Sinn des Lebens – Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/Sinn_des_Lebens Zugegriffen 28.3.2023.
  • (2) Was ist der Sinn des Lebens? Die besten Antworten. https://www.sinndeslebens24.de/was-ist-der-sinn-des-lebens Zugegriffen 28.3.2023.
  • (3) Was ist der Sinn des Lebens? (Eine klare Antwort) – Anchu Kögl. https://anchukoegl.com/was-ist-der-sinn-des-lebens/ Zugegriffen 28.3.2023.
  • Quelle: Unterhaltung mit Bing, 28.3.2023(1) Transhumanismus: Die Cyborgisierung des Menschen – Zukunftsinstitut. https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/transhumanismus-die-cyborgisierung-des-menschen/ Zugegriffen 28.3.2023.
  • (2) Künstliche Intelligenz, Trans- und Posthumanismus. https://psychologie.uni-graz.at/de/dips/forschen/kuenstliche-intelligenz-trans-und-posthumanismus/ Zugegriffen 28.3.2023.
  • (3) Posthumanismus. Transhumanismus. Jenseits des Menschen?. https://germanistik.uni-graz.at/de/forschen/abgeschlossene-projekte/posthumanismus.-transhumanismus.-jenseits-des-menschen/ Zugegriffen 28.3.2023.
  • Quelle: Unterhaltung mit Bing, 28.3.2023(1) KI-Technologie: Hat Künstliche Intelligenz ein Bewusstsein?. https://www.suedkurier.de/ueberregional/rundblick/ki-technologie-hat-kuenstliche-intelligenz-ein-bewusstsein;art1373253,11425179 Zugegriffen 28.3.2023.
  • (2) Künstliche Intelligenz von Google soll Bewusstsein entwickelt haben. https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/technik/kuenstliche-intelligenz-von-google-soll-bewusstsein-entwickelt-haben-13376332 Zugegriffen 28.3.2023.
  • (3) Künstliche Intelligenz droht im Gespräch, „die Menschen auszuschalten …. https://www.derstandard.at/story/2000136591877/kuenstliche-intelligenz-droht-im-gespraech-die-menschen-auszuschalten Zugegriffen 28.3.2023.
  • Quelle: Unterhaltung mit Bing, 28.3.2023(1) Denken – Dorsch – Lexikon der Psychologie. https://dorsch.hogrefe.com/stichwort/denken Zugegriffen 28.3.2023.
  • (2) Denken – Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/Denken Zugegriffen 28.3.2023.
  • (3) Duden | denken | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. https://www.duden.de/rechtschreibung/denken Zugegriffen 28.3.2023.
  • (4) Denken: Definition, Lehre & Psychologie | StudySmarter. https://www.studysmarter.de/schule/psychologie/grundlagendisziplinen-der-psychologie/denken/ Zugegriffen 28.3.2023.
  • (5) Denken Definition | fernstudium-psychologie.com. https://www.fernstudium-psychologie.com/denken-definition/ Zugegriffen 28.3.2023.

Meinungsautomaten

Die meisten Menschen in meinem Umfeld, haben keine eigene Meinung, wenn es um grosse politische Themen geht. Wenn man mit ihnen spricht, hat man das Gefühl, mit einem Automaten zu sprechen, der nur die Nachrichten des Mainstreams wiedergibt. Die Argumente sind dünn. Geht man mehr in die Tiefe, haben sie keine weiteren Begründungen, um ihr Narrativ zu stützen. Selbst die mir wohlwollend gesinnten, driften dann ab in allgemeine Floskeln wie «Schwurbelei» oder «Verschwörungstheorie», als Kompensation der Ratlosigkeit. Es sind Verteidigungswerkzeuge, die ins Leben gerufen wurden, um solche Diskussionen ins Abseits zu steuern. Man hat bei vielen Menschen das Gefühl, mit einem Radioempfänger zu sprechen. Selbst wenn man selbst nicht informiert ist was aktuell gerade läuft, nach einem solchen Gespräch weiss man, was die Staatsmedien darüber berichten. Diese Menschen sind sich dieser Tatsache nicht bewusst. Sie glauben natürlich, das seien ihre eigenen Gedanken. Das Erkennen, woher all die Einflüsterungen kommen, ist sehr schwierig und braucht ein hohes Mass an Selbstreflexion. Das wurde in anderen Artikeln eingehend thematisiert. Es ist schwierig, solche Gesprächspartner in wirkliche, tiefere Diskussionen zu verwickeln. Mit einem Radioempfänger lässt es sich nicht streiten!

Noch vor zehn Jahren war dies anders
Immerhin gab es damals, soweit ich mich erinnern kann, bei den meisten Themen immer mindestens zwei Meinungen. Es gab in jeder Sache, in den meisten Ländern noch so etwas, wie eine wirkliche Opposition. Dies scheint heute nicht mehr der Fall zu sein. Wer nicht Links ist, hat keine Lebensberechtigung. Die Staatsmeinung wird in den wichtigen globalen Themen reduziert auf eine einzige Meinung, nämlich die «richtige». Und die Richtige ist jene der Staatsmacht und einer globalen politischen Korrektheit. Die Oppositionen, oder das, was sich im entfernten noch so nennen könnte, passt sich oft dieser einen Meinung mehr oder weniger an. Oder wenn sie sich dagegenstellt, dann wird sie von den Medien und vom «Wahrheitsministerium» denunziert, schlecht geredet oder, tendenziell immer häufiger, sogar verboten.

Das selbstständige Denken ist anstrengend
Für die meisten Menschen ist es einfacher, die Informationen, wie in einem Trichter zu sammeln und dann ungefiltert wiederzugeben. Kritik am Staat und an der Politik, wie ich sie von linker Seite in den Siebzigern noch kannte, scheint mehr und mehr zu verstummen. Kritik wird als staatsfeindlich gesehen. Dabei wäre sie, wohl verstanden, ein gutes Instrument zur Regulierung von Übergriffen oder Fehlentwicklungen. Es kommt dabei nicht auf die Objektivität des Inhaltes an, sondern auf den Dialog, aus dem heraus die Dinge erst ins rechte Licht gerückt werden können. Eine solche Gesprächskultur müsste vom Staat erwünscht, ja sogar willkommen sein! Die Politiker sind vom Volk gewählte Diener und Verwalter des Volksvermögens. Es sind nicht die Besitzer!

Die Manipulation ist zu einem Herrschaftsinstrument geworden
Es werden Prämissen aufgestellt und so oft wiederholt, bis sie sich in die Köpfe der Bürger eingefressen haben. Dies geschieht visuell, auditiv oder über das geschriebene Wort. Durch die Autonomie der Medien und deren Besitzverhältnisse, ist es möglich geworden, über Nachrichtenagenturen, solche Prämissen standhaft und resolut in alle Welt zu tragen. Dazu kommt die Zensur als einem zweiten Instrument zur Beherrschung der Meinungshoheit. Die Konsumenten können sich zwar auch über das Internet anderweitig informieren. Diese Zugänge werden jedoch weitestgehend erschwert oder durch Zensur sogar verhindert.

Auf diese Weise werden Prämissen verbreitet
Beispiel: Prämisse eins «alle Russen sind böse» – Prämisse zwei «Putin ist ein Russe» – Und als Konklusion ein pseudologischer Schluss: «Also ist auch er böse und muss vernichtet werden». Die Menschen geben sich mit dieser Art von «Logik» zufrieden, ohne die Prämissen in Frage zu stellen. Dasselbe haben wir erlebt mit der Pandemie, die ja nach den Computer-Modellen enorm hohe Todeszahlen fordern sollte. Die Tests trugen dazu bei, die Kurven entsprechend gefährlich aussehen zu lassen, was ich ja bereits ausführlich in meinem Buch «Die grosse Entscheidung» ausgeführt habe. Angst und Panik wurde über drei Jahre hinweg geschürt, ohne dass eine Übersterblichkeit eingetreten wäre aufgrund des Virus.

Das alles sind die Auswirkungen eines übergeordneten Phänomens
Ohne die Manipulation der Massen könnten die Kräfte, die dahinterstehen, die Systemarchitekten gewissermassen, gar keine Erfolge erzielen. Sie erreichen ihre Ziele nur deswegen, weil das Bewusstsein der Massen manipulierbar (geworden?) ist. Dazu gibt es viele weitere Techniken, wie zum Beispiel das «Nudging», einer etwas abgemilderten Variante einer grossen Manipulation. Darauf soll aber in einem anderen Beitrag näher eingegangen werden.

Unsere „Vorstellungskonserven“

Ein Blick in die Tiefen unserer Seele

Abgeleitet von den obigen Gedanken, möchte ich ein wenig tiefer in diese Vorstellungswelten eintauchen. Ich stelle die Frage: In welchen Situationen stösst du in der Kommunikation auf Widerstand? Es wird immer dann der Fall sein, wenn sich die eigenen Vorstellungen denen des Gesprächspartners widersprechen. Gibt es eine andere Situation des Widerstandes? Ja, jener mit dir selbst! Und wie oft am Tag ist «Kommunikationswiderstand» bei dir der Fall? Zähle einmal die Situationen auf! Wir haben Mühe damit, dies zu erkennen, weil wir das immer wieder vergessen? Ich habe es versucht. Und das erste Mal hat es auch geklappt. Aber im Laufe des Tages nimmt die Wachheit ab und ich vergesse mich im Gespräch mit anderen. Wenn du dich nicht vergessen würdest, dann könntest du so Vieles entdecken! Erstens würdest du erfahren, dass es sehr viele solche Situationen geben wird in deinem Alltag! Da steht etwas in der Zeitung, was dir nicht gefällt: Widerstand, innere Ablehnung oder sogar Empörung sind die Folge. Ein Freund trifft auf dich. Was er erzählt kannst du nicht teilen, etwas bäumt sich in dir auf dabei: Widerstand, Ablehnung. Am Abend mit deiner Partnerin. Eine, zwei, drei … viele Situationen? Kein Konsens, sondern Widerstand und Ablehnung. Vielleicht bist du beleidigt, Streit, Aggressionen werden entstehen? Dann Fernsehabend: Politiker treten auf, erzählen dir von diesem und jenem: Du teilst die Meinung nicht: Widerstand, Ablehnung, Empörung. Deine Mannschaft verliert im Fussball. Das ist nur deswegen schlimm, weil du die Vorstellung hast, sie müssen gewinnen. Alles «Kopfsache», wie man so schön sagt.

Viele solche Erlebnisse prägen unsere Tage. Wer könnte nicht davon berichten! Nur achten wir nicht darauf. Wir reagieren nur. Und mit zunehmendem Alter wird es oft noch schlimmer. Immer mehr Dinge ärgern dich, weil deine Vorstellungen in der Aussenwelt anstossen. Sicher, es gibt auch Konsens, Einigkeit. Es gibt immer Gesinnungsgenossen in unserem Leben! Mit denen trifft man sich, tauscht sich gerne aus, weil man weiss, dass man nicht so oft auf Widerstand stösst: Friede, Freude, Eierkuchen … oder ein Gläschen Wein. Also tun wir uns nur noch mit unseren engsten Freunden zusammen, mit denen, die uns ähnlich gesonnen sind, die die gleiche Sprache sprechen, die gleichen, oder zumindest ähnliche Gedanken haben, jedenfalls in den entscheidenden Fragen unseres Lebenskonzeptes. Ein bisschen gefährlich ist das allerdings schon. Stell dir vor, du bewegst keine neuen Gedanken mehr. Du konservierst alles, was du bisher gelernt hast und wovon du dir eine Meinung gebildet hast: du bist «konservativ» gewissermassen. Jetzt wird alles Fremde zunehmend noch Fremder, andere Vorstellungen noch unzugänglicher. Die Jahre vergehen unbedacht. Die Gehirnstrukturen befestigen ihre vorgegebenen, vorprogrammierten Bahnen und fixieren das Gedankengut per Absolutum.

Was bleibt dir nun? Nur noch die Gleichgesinnten! Aber auch die werden immer weniger, weil in irgendeinem Punkt auch bei ihnen langsam die Einigkeit zu schrumpfen beginnt, oder sie dir wegsterben. Einer nach dem anderen passt dir nicht mehr, oder er verlässt dich. Bald hast du nur noch ganz wenige, die dir die Treue halten. Ein kleiner, «verschworener Haufen» wird das sein. Und bald bist du alleine, einsam, gefangen in einem Gefängnis deiner «Privatvorstellung». Du bist Gefangener in einer Glocke, die du dir selber erschaffen hast. Ein Leben lang hast du sie geschaffen, nach und nach, immer ein bisschen mehr. Niemand wird dich mehr verstehen, nicht einmal deine Parteigenossen und Genossinnen, deine Freunde und Bekannten oder sogar deine Frau, Freundin, dein Mann, dein Freund, deine Kinder. Du bist alleine mit dir und all deinen konservierten Vorstellungen, die doch die richtigen sein müssen! Aber die ganze Welt versteht dich nicht mehr! Warum sieht die Welt nicht, dass ich doch recht habe?! So denken alle im Laufe der Zeit, wenn nicht … ja wenn nicht etwas entscheidendes in unserem Leben passiert!

Und alle meinen, recht zu haben. Jeder schafft seine eigene moralische Welt, die aus den Vorstellungen seines bisherigen Lebens erzeugt wurde. Bis – ja, bis man endlich sich selbst entdeckt! Der Weltenlauf beginnt von vorne. Zunächst beginnst du zu zweifeln. Wer oder Was in mir stellt etwas vor, hat «Vorstellungen» spricht nach, hört, liest, sieht? Bin ich es selbst, oder ein Anderer in mir? Man entwickelt die Empfindung dafür, dass ein Anderer in uns spricht, liest, hört. Man erwacht und denkt: Was, das habe ich gedacht, ich gefühlt oder ich getan? Ich kann es nicht glauben! Es sind die ersten Gehversuche in einer anderen Hülle. Und die Frage wird fühlbar: wer ist dieser Jemand, der das beobachten kann? Wer bin Ich? Das ist das erste Erwachen in einer anderen Welt, auch wenn man ständig wieder in die andere hineinschläft und weiterhin ein Gefangener bleibt. Etwas wird sich ändern. Es ist ein kleiner Tod. Ein Aussersichstehen. Man erblickt ein Wesen, mit dem man sich vollkommen identifiziert hat. Es ist der erste Blick auf einen Lichtspalt in seinem Gefängnis. In Platos Höhle …

Was sind „Ideen“?

Ideen sind immer gut! Wer würde was anderes behaupten? Aber Ideen haben nur dann einen Sinn, wenn sie Realität werden und nicht dort hängen bleiben, wo sie entstanden sind: im Kopf … Aber wann ist denn nun eine Idee gut? Jede Idee, auch die «beste» (aus Sicht ihres Eigners), wird mit Sicherheit ihre Gegnerschaft finden, wird Gegenargumente provozieren, die auch gewiss ihre Berechtigung haben können. Viele Menschen neigen dazu, die eigene Idee als objektiv und allgemeingültig hinzustellen! Sie stellen sich ins Zentrum der Wahrheit und verkünden der Welt, was gut und was böse sei. Manchmal beschleicht mich dieses Gefühl in der aktuellen Politik. Es gibt nur noch eine Meinung, eine Idee, sozusagen eine Einheitsidee, der jeder zu folgen hat. Kritik ist unerwünscht oder sogar untersagt. Nehmen wir die Klimapolitik. Es gibt die Idee des «Hockeyschlägers» von Al Gore. Der Hockeyschläger ist unantastbar, sakrosankt und darf nicht kritisiert werden. Dabei handelt es sich ja um den Ausschnitt einer Temperaturkurve über etwas mehr als hundert Jahre, die sich eben genau wie ein Hockeyschläger nach oben entwickelt hat. Zieht man die Zeitlinie dieser Temperaturschwankungen in die Länge, sodass ein Fenster von tausend Jahren entsteht, dann ist der kleine Haken etwas unterhalb des Durchschnitts in dieser Darstellung vollkommen irrelevant! Diesen Vorgang nennt man «Framing». Aber darum soll es jetzt nicht gehen. Es geht darum, dass Ideen wie diese immer in einen bestimmten Kontext gestellt werden müssen. Und je grösser der Kontext, umso grösser der Zusammenhang, desto integraler der Wahrheitsanspruch.

Ideen werden oft situationsangepasst vermittelt. Was meine ich damit? Framing ist eine Methode, den Menschen eine bestimmte Blickrichtung vorzugeben. Das sind nicht die wirklich grossen Ideen, welche die Menschheit vorwärts bringen. Sie stellen sich hinter gewisse Interessen und forcieren den Machtanspruch einseitiger Bedürfnisse. Somit können Ideen nicht generell als gut oder böse bezeichnet werden.
Auf der Skala stehen einige Themen immer zuoberst, andere sind weniger hoch einzustufen. Frieden oder Freiheit sind solche Themenbereiche, die unbedingt an oberster Stelle zu stehen haben, weil sie nicht Einzelinteressen vertreten, sondern allgemeinmenschliche! Wir haben für viele Dinge unzulängliche Begriffe. Und eine solcher Begriff ist jener der «Idee». Man kann die Idee haben, einen anderen Menschen umzubringen. Ob das gut oder böse ist, überlasse ich Ihrem Urteil. Man kann aber auch die Idee in sich tragen, dass alle Menschen gleiche Rechte haben sollten und frei sein sollten, ihre Meinung zu äussern, unabhängig von Moden und Machtansprüchen. Beides wird «Idee» genannt. In Wikipedia wird er folgendermassen definiert: Der Ausdruck Idee (von altgriechisch ἰδέα idéa „Gestalt“, „Erscheinung“, „Aussehen“, „Urbild“) hat allgemeinsprachlich und im philosophischen Sprachgebrauch unterschiedliche Bedeutungen. Allgemeinsprachlich versteht man darunter einen Gedanken, nach dem man handeln kann, oder ein Leitbild, an dem man sich orientiert. Die philosophische Bedeutung wurde zunächst in der Antike von Platon und dem Platonismus geprägt. In der platonischen Ideenlehre sind Ideen unwandelbare, nur geistig erfassbare Urbilder, die den sinnlich wahrnehmbaren Phänomenen zugrunde liegen.

Was also in der Antike als «Urbild» verstanden wurde, wird heute degradiert zum einfachen «Gedanken», vielleicht sogar nur zur «Vorstellung». Diese Gleichsetzung verhindert den Zugang zu einer grösseren, umfassenderen Betrachtungsweise und impliziert dem Urheber eine Verwässerung hin zur absoluten Subjektivität. Dabei wird aber oft der Machtanspruch eigener «Ideen» über andere gestellt, die dem inhaltlich nicht entsprechen. Die «Idee» wird als Machtinstrument über andere «Ideen» gestellt. Sie wird als Pseudoidee vermittelt, die jedoch nur den Rang einer gewöhnlichen Vorstellung hat. Einer Vorstellung, die herausgewachsen ist aus dem konditionierten Bewusstsein seines Vermittlers. Würde sich jeder Mensch darüber bewusst, woher seine Vorstellungen stammen, welche Wurzeln sie haben, dann würde der Menschheit viel Leid erspart. Auf politischer Ebene kann das Nichterkennen dieser Tatsache zu einer tödlichen Waffe werden!
Die Definition eines Urbildes, wie interessanterweise sogar in Wikipedia dargestellt, umfasst mehr als die persönliche, subjektive Meinung Einzelner. Ein Urbild besitzt die Kraft des Wesentlichen. Es umfasst übergeordnete Prinzipien und Gesetze. Wenn Goethe oder Schiller von Ideen sprechen, dann meinen sie immer diese Ebene des Bewusstseins. Die Tragik unserer Zeit ist, dass ihr die wahren, urbildhaften Ideen verloren gegangen sind! Wollte man sich wieder auf die Ebene der wirklichen Ideenwelt schwingen, dann müsste man wieder lernen, unser Denken besser zu verstehen!

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