Podcast über Heilung

Seit längerer Zeit ruht dieser Blog. Nicht etwa, weil mir die Ideen ausgegangen wären, sondern weil ein größeres Buchprojekt anstand, welches ich nun abgeschlossen habe. Zur Bearbeitung von Artikeln fehlte mir Zeit und Muse. Die Geschehnisse in unserer Zeit bewegten und bewegen mich sehr. Dies immer unter dem Aspekt von Bewusstseisfragen und Lebensfragen.

Daher habe ich einen YouTube-Kanal eröffnet, wo ich seit kurzem versuche, meine Gedanken sprachlich-verbal statt schriftlich in Worte zu fassen. Auf diesem Blog werde ich die Beiträge jeweils aktuell verknüpfen.

Der erste Beitrag ist von der Audioqualität leider etwas schlecht geworden. Es geht allgemein um die Frage der Heilung, betrachtet aus einem höheren Standpunkt heraus.

Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland Art 20

(1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.

(2) Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus. Sie wird vom Volke in Wahlen und Abstimmungen und durch besondere Organe der Gesetzgebung, der vollziehenden Gewalt und der Rechtsprechung ausgeübt.

(3) Die Gesetzgebung ist an die verfassungsmäßige Ordnung, die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden.

(4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.

Was ist schlimmer: Corona oder die Angst davor?

Alternativlink, falls es bei YouTube gelöscht wird https://vimeo.com/wirkstatt/review/397919321/e7fd5acaf6

CORONA!!! WOW!!!

Erinnert ihr euch noch an die Grippesaison 2013/2014 in der Schweiz? Nicht? Ich mich ehrlich gesagt auch nicht. Dabei war sie viel schlimmer in ihrer Auswirkung als die derzeitige Corona-Welle. Nur, die Medien haben sich auf das Thema eingeschossen. Warum auch immer. Und das lässt sich nicht mehr aufhalten, nimmt eine Eigendynamik in ungeahntem Ausmass an. „Wissenschaftliche Studien“ bewegen unsere Räte und die Regierung dazu, den Notstand auszurufen. Schulen bleiben geschlossen bis mindestens Ende April (nach den Osterferien). Bahnverkehr wird eingestellt für Touristen! Restaurants und Bars, Clubs dürfen nur noch 50 Personen aufnehmen. Öffentliche Verkehrsmittel seien zu meiden (da wird ab Montag der Individualverkehr gewaltig rollen!). Alle Grenzen zum Schengenraum werden kontrolliert. Bundesrat mahnt die Bürger, Abstand zu halten! Die Börsen sind am crashen. Wir sind nun im Jahre „1984“ angekommen. Man darf gespannt sein, was noch alles dazukommt im Namen der „Not“, auch in anderen Nachbarländern. Es fehlt an jeglichen Relationen. Diese werden nicht kommuniziert, warum auch immer. Vielleicht gibt es höhere Interessen…

Schaut euch bitte auch meine Artikel an „Wirtschaft und Mensch“ – und die „Goldman Sachs Studie (ebenda) zum Thema „Gesunde Menschen sind schlecht fürs Geschäft“. Doch zurück zum Thema:

In der Saison 2013/2014 gab es in der Schweiz laut BFS (Bundesamt für Statistik) 2200 Grippetote! 

Bis zum 13. März 2020: Tote durch Corona-Virus in der Schweiz: 10. Die meisten davon sind durch sogenannte „Vorerkrankungen“ und in hohem Alter verstorben.

Normalerweise sind diese Zahlen saisonal bedingt, enden also eher, wenn es gegen Frühling zu geht. Wir befinden uns erfahrungsgemäß also etwa in der Mitte der Saison.

Warum die Behörden und alle gängigen Medien kein Interesse daran haben, den Vergleich zu ziehen zwischen den Infizierten einer „normalen Grippe“ und daran Verstorbenen ist und bleibt mir schleierhaft, sind doch die Statistiken selbst beim Bundesamt für Statistik und dem Bundesamt für Gesundheit der Schweiz offen gelegt. Man kann da Vermutungen anstellen, kommt aber dabei in die Mühle der „Verschwörungstheoretiker“, was man ja nicht will. Die Gefahr besteht, in die ganz rechte Ecke verschoben zu werden. Der Begriff ist auf der Liste der Diffamierten eingetragen. Man braucht ihn nur zu nennen um schon bei vielen Menschen ein schales Gefühl zu wecken.

Es kommt halt immer darauf an, wie eine Sache verkauft wird! Und wie groß die Titel in Presse, Fernsehen und Internet sind. Das müsste viel mehr ins Bewusstsein der Menschen rücken. Die Macht der Medien ist immens. Davon handeln ja auch einige Artikel auf dieser Seite. Es können irgendwo auf der Welt ganz schlimme Dinge geschehen, ohne dass es irgend jemanden interessiert. Nur die Medien schaffen die notwendige Aufmerksamkeit. Dahin, wo das Bild gerichtet ist, wohin die Linsen der Kameras und die Mikrofone gerichtet sind, das wird in die Köpfe der Menschen verpflanzt.

UPDATE 11.03.2020
Durchschnittlich starben in der Schweiz von 1995 bis 2015 46518 Menschen an verschiedenen Krankheiten/ Unfälle und Suizid (Frauen und Männer) Statistik vom BAG (Bundesamt für Gesundheit, Schweiz). Dort wurden 24 der wichtigsten Todesursachen statistisch erfasst. Grippe ist an zweitletzter Stelle aufgeführt.

Hier eine Liste der meisten Todesursachen mit effektiven Zahlen (also nicht in Prozent oder per 100000, wie üblich angegeben). Die Werte sind also der jeweilige Jahresdurchschnitt!:

  • 1. Ischämische Herzkrankheiten 6692 Todesfälle
  • 2. Hirngefässkrankheiten 2764 Todesfälle
  • 3. Lungenkrebs 2657 Todesfälle
  • 4. Prostatakrebs (Männer) 2320 Todesfälle
  • 5. Demenz 2076 Todesfälle
  • 6. Unfälle insgesamt 1840 Todesfälle
  • 7. Chronische Bronchitis 1348 Todesfälle
  • 8. Suizid 1270 Todesfälle
  • 9. Brustkrebs 1071 Todesfälle
  • 10. Diabetes Mellitus 997 Todesfälle
  • 11. Dickdarm 948 Todesfälle
  • 12. Lungenentzündung (Pneumonie) 936 Todesfälle
    • Ferner:
  • 23. Grippe 102 Todesfälle
  • 25. Corona (Virtuell Stand 10.03.2020) 3 Todesfälle

Vergleicht man die Daten oben mit demjenigen, was der Tagesanzeiger (Link unten) an Todeszahlen bekanntgab, so fällt eine erhebliche Diskrepanz auf (letzterer bezieht sich auf Zahlen des Bundesamtes für Statistik). Dort kommunizierte man damals 1500 bezw. sogar über 2000 Todesfälle im Jahr!

Könnte es sein, dass in den Jahren um 2015 herum die politische Agenda zugunsten der Impf-Frage etwas korrigiert wurden? Die Zahlen vorher vom BAG (102 im Schnitt) scheinen doch eher realistisch, wenn man bedenkt, dass viele solche Todesfälle eben nicht wirklich durch die Grippeviren verursacht werden, sondern durch VORERKRANKUNGEN! Der eigentliche Todesgrund dürfte dann kaum der Infekt sein, sondern das Zusammenwirken aller beteiligten Faktoren! Hat jemand schwere Herzerkrankungen und liegt schon sehr geschwächt am Rande des Todes und kommt dann ein solcher Virus hinzu, dann steigt natürlicherweise die Todesgefahr um einen großen Faktor! Der Tod aber ist nicht primär als Folge des Virus anzusehen.

Ähnlich muss man wohl auch viele Todesfälle in der Corona-Frage betrachten. Im Jahre 2015 scheint also eine Änderung geschehen zu sein in der politischen Agenda dahingehend, dass man nun die Menschen mehrheitlich zu einer Impfung (oder gar Impfzwang) hinbewegen wollte! Könnte dies ein Grund sein, weshalb man nun sämtliche Todesfälle zählte, die irgendwie im Zusammenhang mit einem Grippevirus standen? Das ist natürlich reine Spekulation meinerseits, aber es wäre zumindest ein Grund, weshalb die Zahlen so sehr auseinander gehen.

Leute, bleibt wach und informiert euch selbst: Das ist die Botschaft meiner hier aufgeführten Gedanken!

Solche Artikel helfen ebenfalls weiter, um sich ein realistisches Bild zu machen:

Aktuelle Statistik zur Entwicklung des Corona Virus finden Sie hier

Tagesanzeiger 2015

Augsburger Allgemeine 2017

Ein bekannter Virologe vermag die Sache ebenfalls eindrücklich zu relativieren!
Youtube-Beitrag

Auch diese Statistiken können die Gefahr relativieren:
Z.B. Deutschland Grippetote in der Saison 12/13: knapp 30000.

Selbstbeobachtung als soziale Kernkompetenz

Jetzt als E-Book erhältlich!

Selbstbeobachtung – als soziale Kernkompetenz

Liebe Freunde dieses Blogs

Das Buch „Selbstreflexion als soziale Kernkompetenz“ ist ab sofort wieder bestellbar in der 3. Auflage!

Aber es trägt einen neuen Titel: Selbstbeobachtung als soziale Kernkompetenz. Zu bestellen z.B. bei Thalia.

Ihr könnt es bei allen anderen Onlineshops oder in Ihrer Buchhandlung ebenfalls ab 1.1.2020 direkt bestellen. Ich bedanke mich ganz herzlich für euer Vertrauen und eure Treue!

Ihr Urs Weth

UN – Globaler Migrationspakt


„Global Compact for Safe, Orderly and Regular Migration – zu deutsch: Globaler Pakt für sichere, geordnete und reguläre Migration – so heißt der Pakt, den die Vereinten Nationen am 10. und 11. Dezember 2018 feierlich schließen wollen. Lange wurde das Thema hierzulande kaum diskutiert, doch alternativen Medien und die Alternative für Deutschland brachten den Pakt auf die Agenda. Die Diskussion, die nun um das Abkommen entbrannt ist, polarisiert so wie viele Debatten über Migration, Asyl und Einwanderung in diesem Land: Unverbindlich sei der Pakt, rein symbolisch oder gar gut im Sinne Deutschlands, sagen die einen. Ein verhängnisvoller Schritt in Richtung einer dauerhaften Massenzuwanderung aus den Armenhäusern der Welt – behaupten die anderen. Was stimmt? Eine JF-TV Reportage über den Migrationspakt der Eliten.“

Der böse Traum und die schöne neue Welt

Der freie Mensch

Ein kleiner Traum von der „schönen neuen Welt“…

„Du lebtest in einem Dorf. Es war das Jahr 2025. Du hast dich in den vorherigen Jahren extrem mit allen möglichen Strategien beschäftigt, wie du einen Crash überleben und dich frei und unabhängig vom Staat machen kannst. Die Leute haben dich damals – im Jahr 2018 – ausgelacht. Die meisten haben dir gesagt, dass du hysterisch und total überreizt seist. Sie haben dich ausgelacht und dir versichert, dass deine versponnenen Ideen keinerlei realen Boden hätten. Es gehe der Welt doch so gut wie nie zuvor, sagten sie. Die Aktien steigen und steigen, sagten sie. Die Börsen kennen nur eine Richtung – nach oben. Der Staat hätte alles im Griff und man müsse sich keine Sorgen machen.
Du aber hast gesehen, dass etwas nicht stimmen könne. Dass die Verschuldung der Welt in nie zuvor gekannter Weise gewachsen sei und die Zinsen in historischen Tiefstständen sich bewegen würden. Du hast auch gesehen, dass die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer. Ja, dass selbst der „Mittelstand“ seine Finanzen nicht mehr im Griff haben würde. Du hast gesehen, dass die Immobilienpreise von Jahr zu Jahr in horrende Höhen getrieben werden und sich in den letzten 20 Jahren locker verdoppelt hätten. Dies und vieles andere gab dir kein gutes Gefühl für die Zukunft.

Zu deiner Strategie gehörte, Gold und Silber zu kaufen, wann immer es möglich war. Du hast dir ein Auto gekauft und einen kleinen Anhänger, den du als Miniwohnwagen umgebaut hast. Du hast dir auch ein kleines Minihaus leisten können, natürlich ohne Bankschulden. Dazu hattest du ein kleines Grundstück von 150 m2 gekauft und dann einen Bausatz dieses Minihauses für knapp 30000 Euro bekommen. Dann hast du das Haus mit eigenen Händen gebaut. Du fühltest dich gewappnet und sicher. Anfang 2019 hast du das Haus mit deiner Partnerin bezogen.

Dann passierte es…

Im Mai 2019 kam der Crash. Für das gemeine Volk natürlich völlig überraschend. Er war grösser als alles, was man in den Jahrzehnten zuvor gesehen hatte. Die Börsenwerte der meisten Indizes: der Dow Jones, der Nikkei und der DAX, alle verloren in wenigen Tagen 50% und dann nochmals 30 %. Es wurde eine neue Währung eingeführt. In Deutschland führte Angela Merkel nach einem massiven Eurocrash die «Neue Deutsche Mark», NDM, ein. Andere Länder taten es ebenso mit ihren Währungen. Es gab in den meisten Ländern der Welt eine Währungsreform – ausser in der Schweiz. Man konnte nach zwei Monate die neue Währung gegen die alte eintauschen – mit 80% Verlust. Damit war ein grosser Teil der Schulden auf der Welt getilgt – auf Kosten des kleinen Bürgers…

Die Reichsten hatten dafür gesorgt, ihre Schäfchen ins trockene zu bringen, bevor es crashte. Viele Banken erhielten von den Ratingagenturen zwei Tage vor dem grossen Crash ein «Triple A», also die beste Bewertung für ein Unternehmen, die vergeben wird. Wer also davon wusste was passiert, konnte sehr reich werden! Und die „obersten 10000“ wussten es mit Sicherheit. Sie waren die einzigen Nutzniesser. Weder Politiker, noch Finanzexperten zweithöchster Stufe ahnten etwas davon.

Du hattest einiges davon geahnt, was passieren könnte. Du hast dich damals – im Jahre 2018 -intensiv damit beschäftigt, denn es gab genügend Informationen im Internet darüber, während dem das gemeine Volk sich mit den Mainstreamnachrichten einlullte. Die Partys wurden ausgiebiger gefeiert denn je.
Aber es kam viel schlimmer, als man ahnen konnte. Das Bargeld wurde im Zuge der neuen Währungsreform als Krisenmassnahme sofort abgeschafft! Zahlen konnte man nun nur noch mit einem unter die Haut implantierten Chip (genannt RFID). Auch darüber lachten deine Freunde damals. Und wenn schon, sagten sie, das sei doch eine innovative und sehr vorteilhafte Erfindung! Sogar die Türe des Hauses oder der Wohnung, des Autos usw. liess sich damit nun öffnen, das Smartphone entsperren. Es würde kaum mehr Kriminalität oder Terror auf der Welt geben. Was ist dagegen einzuwenden?

Schöne neue Welt

Der Staat überwachte nun alle Menschen. Jeder konnte nur noch kaufen und verkaufen mit dem implantierten Chip. Wer ihn verweigerte, musste faktisch mit Beeren und Nüssen im Wald vorliebnehmen und darauf hoffen, dass man ihn nicht erwischt. Die inzwischen erhobene «Lastenausgleichssteuer» auf das Grundstück von Eigenheimbesitzern musste ab sofort bezahlt werden. Denn der Staat, der sich in vielen Jahren dadurch verschuldet hatte, dass er von den Banken Geld aufnehmen musste, um wenigstens die Zinsen ihrer Schulden begleichen zu können (oder ebendiese Banken wieder zu „retten“), dieser Staat war nun verarmt.

Was George Orwell schon in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts geschrieben hatte, wurde nun Tatsache. In einigen Jahren würde eine globale Weltwährung entstehen und die gegenwärtigen provisorischen Währungen ablösen. Die totale Kontrolle würde Wirklichkeit. Gesteuert durch den Chip würde der so verhasste freie, autarke und individuelle Mensch endlich abgeschafft und von globaler Intelligenz gesteuert. Dem Teufel sei Dank!

Dein Verweigern des Chips brachte dich nun in eine schwierige Situation. Und der Traum wurde allmählich unbequem. Der Schweiss rann dir von der Stirn. Du müsstest mit deiner Lebensgefährtin das Haus, welches mit keinerlei Schulden finanziert wurde und dir allein gehörte, verlassen, wenn du diese Steuer nicht zahlen würdest. Und Grundstück und Haus wurden vom Staat enteignet. Gut, dass du nun noch den kleinen Anhänger und das Auto hattest. Aber leider kein Benzin mehr, um damit zu fahren…“

«Schöne neue Welt», dachtest du – und erwachtest aus diesem bösen Traum, um etwas zerknirscht zur Arbeit zu gehen.
Und wenn sie nicht gestorben sind (deine Freunde), so lachen sie heute noch…

Urs Weth, „Selbst-Reflexion als soziale Kernkompetenz“ – „Ursli und der Traum vom Schiff“, Kinderbuch… – „Lebendige Prozesse“, Fachbuch über Kunsttherapie… – Einblicke in die Kunsttherapie… ein Resume nach 25 Jahren…

Lernen im Alter

Ein viel und heiss diskutiertes Thema wurde nun auch vom «EMR», der Schweizer Registrierungsstelle für KompletmentärtherapeutInnen, im aktuellen Newsletter aufgegriffen. Die Argumente laufen darauf hinaus, dass auch «ältere» Menschen, Therapeuten und Praktizierende noch Fortbildungen besuchen müssen. Das Lernen im Alter sei ebenso wichtig, meinen die Verantwortungsträger, wie in jungen Jahren und erweitere die Kompetenzen im Berufsalltag. Laotse wird da zitiert: «Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Hört man damit auf, treibt man zurück»… wie wahr, wie wahr!

Wer würde diesem Satz nicht 100% zustimmen!?

Persönliche Bedenken

Womit ich persönlich Anstoss nehme, ist eigentlich nur der Begriff des «Lernens». Es vergeht für mich persönlich kein Tag ohne Lernen, unaufhörlich, wohl bis zum Tode. Jeder denkende und reife Mensch reflektiert und verarbeitet seine Erlebnisse und zieht daraus die notwendigen Konsequenzen. In diesem Sinne ist selbst eine therapeutische Begleitung für den Praktizierenden im höchsten Mass Lernstoff! Sie wird es durch den inneren Nachklang, dem Nachspüren einer Sache: Durch das Aufarbeiten und Innewerden der gewonnenen Einsichten in unterschiedlichen Situationen. Im Nacherleben werden Gedanken geschöpft, die uns motivieren, weiter zu forschen, einzudringen in die Tiefe der Probleme der gemachten Erfahrungen. Das sind gewiss auch «ein – same» Wahrnehmungen, die in keinem Seminar simuliert werden können. Es sind innige und meditative Erlebnisse.

Lernen hat im eminentesten Sinne mit Selbsterkenntnis zu tun. Das Gefäss des Erlebens ist das eigene Selbst, der Akteur unser Denken, welches das Fühlen und Wollen begleitet. Die Urteile, die wir fällen und bilden, sind zwar oft auch Einbildungen, mehr noch aber sind sie die Schätze des gelebten Lebens. Sie stehen nicht fix und abgeschlossen im Raum, sondern bleiben stets wandelbar und beweglich. Erst so werden sie zu echter Ausbildung; Ausbildung von Fähigkeiten nämlich. Hier wird Lernstoff gebildet!

Kern der Fortbildung

Der Kern der Fortbildung besteht für mich in dieser Erkenntnis. Leider stehen dieser Einsicht so manche Hindernisse entgegen. Was heute an vielen Fortbildungen angeboten wird, sind Sonderzustände, vermeintlich wissenschaftliche Theorien, die sich kaum im Lebensalltag und in meiner Erfahrungswelt integrieren lassen. Dazu stosse ich immer wieder an die Tatsache, dass schlicht nur Weniges davon «anerkannt» wird. Die Anerkennung der eigenen Fortbildung ist auch mein Streitpunkt, nicht der Umstand, dass man sie stets praktizieren soll. Ich habe viele Gespräche, Lesegruppen und Lebenssituationen erlebt (und erlebe sie noch bis ins hohe Alter), die mir weitaus mehr brachten, als so manche teuer erkauften Seminare und Tagungen, die man nur besucht, weil sie «anerkannt» werden. Nur eben, die echten, hilfreichen, sie «zählen» meistens nicht. «Da kann ja jeder kommen und sein Lesestündchen für Fortbildung verkaufen!» – «Na und?» so frage ich zurück, «wer weiss denn besser Bescheid, was mich fördert und weiterbringt, als ich selbst?»

Fortbildungshinterziehung

Ich glaube kaum, dass es Menschen gibt, die sich absichtlich auf die faule Haut legen und eine echte Fortbildung verweigern. Im Grunde geht es in dieser Diskussion, wie so oft in ähnlichen Themen um die Verwertung, um die Absicherung, um die Kontrolle. Sie ist ein Misstrauensvotum jedem Menschen gegenüber. Und wer sich «Therapeut» nennen will und dabei quasi einen auf «Fortbildungshinterziehung» macht, ist sowieso fehl am Platze. Und diejenigen, die meinen sie müssten die eigene Entwicklung mit der Rute antreiben, wenden sich im Grunde gegen das Innerste eines Menschen, gegen seine Würde.

Es geht also eigentlich darum, wie lange soll die «Kontrolle der Fortbildung» gehen, nicht darum, soll man im Alter noch lernen oder nicht. Letzteres steht sowieso jedem frei. Jeder tut es in eigener Verantwortung. Und diese wird gerade in den sozialen Berufen doch strengstens erwartet. Sie gehört sozusagen zu den Kernkompetenzen eines sozial Tätigen Menschen. Es wundert mich, dass man diesen Unterschied nicht bemerkt und dass man die Würde und Eigenverantwortung in solcher Weise torpediert, dass man strengste Kontrollen darüber führen muss oder will. «Ja wir müssen es wegen den Behörden tun!» – Dies wäre wenigstens eine ehrliche Antwort, würde aber das Grundproblem wenig klären.

Also selbstverständlich bis ins hohe Alter

Ich gehöre zu den letzten Menschen, die eine echte Fortbildung, eine stete persönliche Entwicklung in Frage stellen. Dazu meine ich genügend Stoff geliefert zu haben in meinen zwei Büchern: «Selbst Reflexion als soziale Kernkompetenz» und «Lebendige Prozesse». Ich bin so gestrickt, dass mir etwas anderes als dieses stete Vorantreiben in Erkenntnisfragen und Lernhandlungen unerträglich wäre. Weniger wäre mir manchmal lieber. Aber die Förderung auf diesem Gebiet müsste meines Erachtens viel stärker von einer geistigen Seite her betrachtet werden. Das Motiv der Lernhandlung ist ein Trieb in uns, der nach Erkenntnis strebt – und der jedem Menschen wohl eigen ist. Und dieser Trieb hängt mehr als alle anderen «Triebe» (wie jener des Kontrollwahns) mit unserem eigentlichen Wesenskern zusammen. Er muss in absoluter Freiheit ergründet werden und verträgt keinerlei Druck von aussen. Das Gegenteil wird oft erreicht, wenn man diesen Druck erzeugt! Dies ist – nebenbei gesagt – eine sehr wesentliche therapeutische Erkenntnis.

Schatten der Weisheit

Erst das Alter, so würde ich aufgrund all dieser Gedanken noch ergänzen, bringt einem Menschen oft die wirklich klärenden Erkenntnisse! Was irrt man in jungen Jahren oft herum; und das ist auch not – wenig, aber es hilft eben keineswegs, wenn man dabei die Fortbildungsnachweise in der Tasche hat. Das hilft zwar der Anerkennung in der therapeutischen Landschaft, genauso wie die Wände voller Diplome, aber den Kern der Sache trifft es damit nicht notwendigerweise. Der Kern steckt in jedem Menschen selbst und bleibt oft verschlossen. Und dies, obwohl viel Wissen angesammelt wurde. Gerade dieses Wissen ist es, welches so manche tiefgreifenden Erlebnisse über Jahre verdeckt. Insofern kann Fortbildung durchaus auch etwas kontraproduktives haben. Sie ist der «Schatten der Weisheit».

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Urs Weth, „Selbst-Reflexion als soziale Kernkompetenz“ – „Ursli und der Traum vom Schiff“, Kinderbuch… – „Lebendige Prozesse“, Fachbuch über Kunsttherapie… – Einblicke in die Kunsttherapie… ein Resume nach 25 Jahren…

Mato – Ein Leben für die Kunst

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